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Reaktion der American Dental Association

ADA hält an ärztlicher Entscheidung über Fluoridpräparate fest

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Zahnmedizin
Die FDA hatte empfohlen, Kindern unter drei Jahren oder mit geringem Kariesrisiko nur eingeschränkt Fluoridpräparate zu geben. Die ADA unterstreicht nun die Bedeutung der individuellen ärztlichen Entscheidung.

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) hatte am 31. Oktober empfohlen, dass fluoridhaltige Arzneimittel zum Einnehmen nicht an Kinder unter drei Jahren oder an Kinder mit geringem oder mittlerem Kariesrisiko verabreicht werden sollten. Anfang dieses Jahres hatte sie ihre Absicht bekanntgegeben, Fluoridpräparate mit Wirkung zum Oktober 2025 vom Markt zu nehmen, entschied sich jedoch dafür, anstelle eines vollständigen Verbots von Fluoridpräparaten diese nur eingeschränkt zu empfehlen.

„Die Forschung zeigt, dass die tägliche Einnahme von Fluoridtabletten oder -tropfen zu Hause eine sichere und wirksame Methode ist, um die Zähne zu stärken und Karies bei Kindern zu verhindern, die ein hohes Risiko für Karies haben und deren Trinkwasser einen Fluoridmangel aufweist“, teilte ADA-Präsident Richard J. Rosato nun als Reaktion darauf mit.

Der Arzt sollte weiterhin derjenige sein, der die Entscheidung trifft

„Das klinische Urteil eines Arztes und nicht ein neuer Warnhinweis sollte weiterhin der entscheidende Faktor bei der Festlegung der angemessenen Fluoridverwendung für Kinder sein, um sowohl die Sicherheit als auch den Zugang zu einer grundlegenden Mundgesundheitsversorgung zu gewährleisten.“

Die ADA hob hervor, dass Fluoridpräparate sich als wirksam bei der Reduzierung von Karies erwiesen haben und eine Methode zur Erhaltung der Mundgesundheit sind, wenn sie täglich in der richtigen Dosierung angewendet werden. Der erste Schritt vor der Einnahme von Präparaten sei die Bestimmung des Fluoridgehalts im Trinkwasser (Brunnen oder Wasserversorgung).

Aktuell empfiehlt die ADA diese Fluoridzusätze nach Alter:

  • Geburt bis sechs Monate: Keine Fluoridzusätze empfohlen (minimales Risiko eines Mangels in diesem Alter).

  • Sechs Monate bis drei Jahre: Wenn das örtliche Trinkwasser weniger als 0,3 ppm Fluorid enthält, sollten 0,25 Milligramm Fluorid pro Tag verschrieben werden, in der Regel in Form von Tropfen für Säuglinge. Bei einem Fluoridgehalt von ≥ 0,3 ppm sei kein Zusatz erforderlich.

  • Drei bis sechs Jahre: Wenn das Trinkwasser weniger als 0,3 ppm Fluorif enthält, sollten 0,5 Milligramm pro Tag verabreicht werden; wenn der Fluoridgehalt moderat ist (0,3 bis 0,6 ppm), 0,25 Milligramm pro Tag. Bei einem Fluoridgehalt im Wasser von ≥ 0,6 ppm sei keine Ergänzung erforderlich.

  • 6 bis 16 Jahre: Bei einem Fluoridgehalt im Wasser von weniger als 0,3 ppm sollten 1,0 Milligramm pro Tag verabreicht werden; bei einem Fluoridgehalt im Wasser von 0,3 bis 0,6 ppm werden 0,50 Milligramm pro Tag empfohlen. Bei einem Fluoridgehalt von ≥ 0,6 ppm sei keine Ergänzung erforderlich.

Bei Fluoridverboten in kommunalen Wasserversorgungssystemen, wie in Utah und Florida, wo der empfohlene Fluoridgehalt von 0,7 Milligramm pro Liter reduziert oder abgeschafft wurde, sollten laut ADA Gesundheitsexperten auf andere öffentliche Präventionsprogramme wie Fluoridzusätze und Versiegelungs- und Fluoridlackprogramme zurückgreifen, um das Kariesrisiko abzumildern.

Verschreibungspflichtige Fluoridzusätze sind sicher

„Verschreibungspflichtige Fluoridzusätze sind sicher, werden jedoch nicht für jeden verschrieben; ihre Verwendung sollte eine wohlüberlegte Entscheidung zwischen Zahnarzt und Patient bleiben“, betonte Rosato.

„Eine angemessene Fluoridzusatzversorgung richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes. Die Ermittlung des Bedarfs muss individuelle Gespräche zwischen Eltern und Erziehungsberechtigten mit den Zahnärzten und Kinderärzten ihrer Kinder umfassen."

Weitere Informationen zur Fluoridierung des Trinkwassers in den USA und zur ADA-Interessenvertretung finden Sie hier.

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