Apollonia, die Schutzheilige der Zahnärzte
Aus einem Brief des Bischofs Dionysius von Alexandria geht hervor, dass Apollonia im Jahr 249 während der Christenverfolgungen im römischen Reich unter Kaiser Decius verschleppt wurde. Man schlug ihr die Zähne aus und drohte, sie lebendig zu verbrennen, falls sie ihren Glauben nicht verleugne. Daraufhin soll Apollonia am 9. Februar betend in einen von ihr selbst aufgeschichteten und entzündeten Scheiterhaufen gesprungen sein. Zu den Zusammenhängen der Vorkommnisse im 3. Jahrhundert existieren aber auch andere, deutlich abweichende Überlieferungen.
Ebenfalls unklar sind die Anfänge der Verehrung der heiligen Apollonia. Fest steht nur, dass ihr Name ab dem 9. Jahrhundert in verschiedenen Märtyrerverzeichnissen auftaucht. Ebenfalls verbrieft ist, dass weitere dreihundert Jahre später Papst Johannes XXI. die Gläubigen aufrief, bei Zahnschmerzen zur heiligen Apollonia zu beten. So wurde die Märtyrerin zur Schutzheiligen der zahnmedizinischen Berufe.