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Apotheker schicken alte Kittel an Minister Bahr

mg/dpa
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Mit einer ungewöhnlichen Protestaktion will Niedersachsens Apothekerschaft ihrem Unmut über die eigenen Honorare Luft machen.

Die selbstständigen Pharmazeuten zwischen Harz und Küste sind aufgerufen, ihre alten weißen Kittel in Paketen an die Berliner Dienstadresse von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zu schicken. Initiator der Aktion ist die Apothekerkammer Niedersachsen.

In Niedersachsen gibt es derzeit 2.045 Apotheken. Die Branche klagt über angeblich zu niedrige Honorare und fürchtet, dass bald reihenweise Apotheken schließen, vor allem im ländlichen Raum.

Die zentrale Streitfrage dreht sich um die starre Vergütung, die ein Apotheker pro abgegebener Packung verschreibungspflichtiger Arznei erhält. Derzeit sind das 8,10 Euro. Weil aber ein Zwangsrabatt für die Krankenkassen fällig wird, bleibt davon am Ende nur 6,05 Euro in der Apotheke.  Nach den Plänen der schwarz-gelben Bundesregierung sollen die Apotheker nun 25 Cent mehr pro verkaufter Packung erhalten. Zudem soll sich die Bezahlung der Nacht- und Notdienste ändern. Die bundesweite Apothekenvereinigung Abda hatte 9,14 Euro pro Packung gefordert - also gut viermal so viel Plus wie nun vorgesehen. 

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