Apps checken das Herz
Funktionelle Herzrhythmusstörungen sind für den Arzt aber nicht immer leicht zu erkennen. Smartphone-Apps, die Taktunregelmäßigkeiten des Herzens aufzeigen, können daher Hinweise zur Diagnose liefern.
Rhythmusstörungen erfassen und auswerten
Die App "myCardio" sieht vor, dass Herzrhythmusstörungen immer direkt nach ihrem Auftreten mit Datum und Dauer erfasst und kategorisiert werden. Hierfür wurden drei Kriterien entwickelt: Herzstolpern, Herzrasen und vereinzelte bis häufige Extraschläge.
Darüber hinaus sollen auch Begleitsymptome, äußere Umstände wie auch Auslöser eingetragen werden. Nach regelmäßiger Erfassung ist eine statistische Auswertung möglich. Zusätzlich bietet das Programm viele Hintergrundinformationen zum Thema Herzrhythmus oder Herz-Kreislauf-System.
Diagnosegeräte auf Rezept
Die Idee zur privaten Erfassung der Herztätigkeit ist nicht neu. Herzrhythmusstörungen frühzeitig erkennen soll auch der "AliveCor Heart Monitor", der kombiniert mit einer Smartphone-App angewendet wird. Für den amerikanischen Markt wurde das Diagnosegerät bereits im Dezember 2012 zugelassen. Es kann von Ärzten zur häuslichen Herzrhythmus-Selbstkontrolle verschrieben werden.
Der Patient meldet sich dann beim Portal des Herstellers an, reicht dort das Rezept ein und erhält das Gerät samt App. Hat er Fragen zur Erfassung oder Auswertung der Daten, wird er an den Arzt verwiesen, der die Verschreibung ausgestellt hat. Bislang ist allerdings noch völlig unklar, wie die vom Patienten bei der häuslichen Selbstkontrolle erfassten Daten künftig in die ärztlichen Behandlungspfade integriert werden.