Studie zur Mundgesundheit in den USA

Arkansas hat die schlechtesten Zähne

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Zahnmedizin
Ob man gute Zähne hat oder nicht, hängt in den USA entscheidend vom Wohnort ab. Forscher haben im Auftrag des Finanzunternehmens WalletHub die Mundgesundheit in den 50 Bundesstaaten und im District of Columbia anhand von 25 Schlüsselindikatoren untersucht.

Erfasst wurde unter anderem der Anteil der Erwachsenen und Jugendlichen, die im vergangenen Jahr einen Zahnarzt besuchten, die Zahnbehandlungskosten, der Anteil der erwachsenen Raucher, der Anteil Erwachsener mit schlechter oder mittelmäßiger Mundgesundheit, der Prozentsatz der älteren Bevölkerung ohne natürliche Zähne, der Anteil Erwachsener mit geringer Lebenszufriedenheit aufgrund einer oralen Erkrankung, die Anzahl konsumierter Softdrinks und die Zahnarztdichte. Als Schlüsseldimensionen galten die Zahnpflege und die Mundgesundheit.

Die Daten (Stand 10. Januar 2024) stammen vom U.S. Census Bureau, dem Bureau of Labor Statistics, den Centers for Disease Control and Prevention, dem Healthy Grid, der American Dental Association, der Health Resources & Services Administration, der United Health Foundation, dem Free Dental Care, der American Academy of Pediatric Dentistry, den Centers for Medicare & Medicaid Services and Association of State & Territorial Dental Directors. In Auftrag gegeben hatte die Studie das Finanzunternehmen WalletHub.

Illinois ist der Staat mit der besten Zahngesundheit

Wo also lebt es sich in Sachen Mundgesundheit am besten? Die Antwort der Wissenschaftler lautet: In Illinois! Landesweit war dort 2023 der Anteil der Bevölkerung mit Schmerzen oder Schlafstörungen wegen oraler Erkrankungen am niedrigsten, ebenso der Anteil mit schlechter Mundgesundheit. Außerdem haben in dem Bundesstaat fast alle Menschen Zugang zu fluoridiertem Wasser, es gibt ein schulbasiertes Programm zur Fuissurenversiegelung sowie über Medicaid umfangreiche zahnärztliche Leistungen für Erwachsene.

Auf dem zweiten Platz liegt Wisconsin. Hier ist der Prozentsatz an Krankschreibungen aufgrund von oralen Erkrankungen oder Zahnschmerzen am niedrigsten. Im Vergleich zu den anderen Bundesstaaten erleben hier die wenigsten Menschen soziale Einschränkungen infolge einer schlechten Mundgesundheit. In Wisconsin haben 71 Prozent der Erwachsenen im vergangenen Jahr einen Zahnarzt aufgesucht und der Staat gewährt Medicaid-Zahnbehandlungen in den von der American Academy of Pediatric Dentistry empfohlenen Abständen.

Idaho ist der Bundesstaat mit der drittbesten Zahngesundheit, auch weil dort der zweithöchste Anteil an Jugendlichen registriert wurde, die 2023 einen Zahnarzt aufgesucht haben. Der Staat gibt außerdem am wenigsten für Zahnextraktionen aus. Nur etwa 10 Prozent der Teenager trinken mindestens einmal täglich Softdrinks, das ist die viertniedrigste Rate im Land. Idaho verzeichnet darüber hinaus mit die höchste Dichte an Dentalhygienikerinnen und Zahnarzthelferinnen in den USA.

Schlusslichter sind Arkansas, Mississippi und West Virginia

Schlusslicht ist Arkansas. Hier ist der prozentuale Anteil der Erwachsenen, die 2023 einen Zahnarzt aufgesucht haben, am niedrigsten; und auch der prozentuale Anteil der Jugendlichen, die 2023 zum Zahnarzt gegangen sind, ist weit unterdurchschnittlich. Beim Konsum von zuckergesüßten Getränken belegte Arkansas Platz 41 von 51 Rängen, beim Anteil der erwachsenen Raucher Platz 50, nur West Virginia stand schlechter da. In der Kategorie „Erwachsene mit schlechtem Zahnzustand“ lag der „Natural State“ mit Platz 49 gleichauf mit Florida, wie auch beim Anteil der älteren Bevölkerung ohne natürliche Zähne. Mississippi landete auf Platz 50, West Virginia auf Platz 49.

Im Ergebnis kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Fluoridierung des Trinkwassers und der Zugang zu Zahnärzten wesentliche gesellschaftliche Maßnahmen für eine gute Mundgesundheit sind. Das Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und jährliche zahnärztliche Kontrolluntersuchungen seien auf individueller Ebene ebenfalls sehr wichtig, sagten Forscher. So zeigten die Zahlen des Centers for Disease Control and Prevention (CDC), dass 36 Prozent der erwachsenen US-Amerikaner über ein Jahr lang keinen Zahnarzt aufgesucht haben.

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