Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands

Arzttermine: Online-Buchung wird wichtiger!

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Praxis
40 Prozent der Verbraucher nutzen seit Corona verstärkt digitale Angebote im Bereich Gesundheit. Wichtig sind für sie eine Online-Arztterminbuchung sowie der elektronische Zugriff auf Befunde und das E-Rezept.

Laut der Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) stimmt fast die Hälfte der Verbraucher (49 Prozent) der Aussage voll und ganz oder eher zu, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens seit der Pandemie für sie persönlich wichtiger geworden ist. 40 Prozent stimmen voll und ganz oder eher zu, dass sie seitdem mehr digitale Gesundheitsangebote nutzen, um etwa Termine zu vereinbaren (51 Prozent), medizinisches Personal oder medizinische Einrichtungen zu suchen (35 Prozent) oder um mit Krankenkasse oder medizinischem Personal zu kommunizieren (33 Prozent). Relevant sind für sie insbesondere eine zentrale Online-Arztterminbuchung (41 Prozent), der elektronische Zugriff auf medizinische Befunde (41 Prozent) und das E-Rezept (40 Prozent).

Nur die Hälfte fühlt sich gut über Digitalisierungsvorhaben informiert

Nur die Hälfte der Verbraucher fühlt sich allerdings sehr gut oder eher gut über Digitalisierungsvorhaben im Bereich Gesundheit und Pflege informiert. Ganze 56 Prozent der Befragten sehen am ehesten die Krankenversicherungen und die Pflegekassen und 36 Prozent das Bundesgesundheitsministerium in der Pflicht, über Digitalisierungsvorhaben zu informieren.

„Viele digitale Anwendungen machen den Patientenalltag einfacher, zum Beispiel Online-Terminbuchungen oder Videosprechstunden. Damit alle davon profitieren können, muss die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie im Gesundheits- und Pflegebereich am Bedarf der Patientinnen und Patienten ausgerichtet werden“, sagt Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege im vzbv. „Dazu gehört auch umfassende Kommunikation der Bundesregierung über die Möglichkeiten, Chancen und Risiken. Ziel muss sein, dass alle Verbraucherinnen und Verbraucher verstehen, worum es geht. Nur so können sie eine informierte Entscheidung für oder gegen die Nutzung digitaler Angebote, wie der elektronischen Patientenakte, treffen.“ Der vzbv fordert, dass auch analoge Zugangswege der Patientenversorgung erhalten bleiben. Menschen, die digitale Angebote nicht nutzen wollen oder können, dürften von der gesundheitlichen Versorgung nicht ausgeschlossen werden, zum Beispiel bei der Vergabe von Arztterminen.

Der vzbv beauftragte das Institut eye square mit einer internetrepräsentativen Online-Befragung von 1.100 Internetnutzer ab 16 Jahren, darunter 167 Nutzer von Videosprechstunden. Die Erhebung fand vom 1. bis 7. Dezember 2022 statt.

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