Berufswunsch: Zahnarzt

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Zahnmedizin
"Ich bin Anfang 30 und möchte mit einem Zahnmedizinstudium meinem Berufsleben eine völlig neue Richtung geben." 50 junge Frauen und Männer testeten am Wochenende in Witten-Herdecke, ob der Beruf Zahnarzt etwas für sie ist.

Der "Anfangdreißiger" ist Thomas Dzirula, ehemaliger Studierender der Informatik und Pharmazie. "So ein Schritt will gut überlegt sein", sagt er. "Bei Praxishospitationen konnte ich immer nur zuschauen. Während des Schnupperstudiums konnte ich jetzt zum ersten Mal an einem Phantomkopf an unterschiedlichen Zähnen bohren, Füllungen setzen und unter Anleitung verschiedene Techniken ausprobieren. Die zwei Tage hier haben mich ein großes Stück weiter gebracht", fasst er seine Erlebnisse an der Uni Witten-Herdecke zusammen.

Neben praktischen Übungen, wie zum Beispiel der Mikroskopie von Zähnen, vermittelte das zweitätige Programm zur Studienorientierung auch theoretisches Grundlagenwissen in verschiedenen zahnmedizinischen Disziplinen. „Ich war erst skeptisch, ob sich die Anreise aus Bayern und die Kosten wirklich lohnen. Aber der persönliche Austausch mit den Professoren und die besonderen Einblicke haben mich sehr beeindruckt“ sagt der Raphael Schulz, 20, der gerade eine Ausbildung zum Zahntechniker macht.

Bohren probieren kommt vor dem Studieren

Unter dem Motto "Bohren probieren kommt vor dem Studieren" organisierte das Team Campus Relations der UW/H in Kooperation mit dem Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde das Schnupperstudium. Für die fachliche Betreuung standen vier Professoren sowie mehrere Oberärzte und Zahnärzte an beiden Tagen zur Verfügung. 20 Zahnmedizinstudenten halfen bei der Durchführung und beantworteten Fragen zum Studium und zur Universität.

"Besonders die Nähe zu den Studierenden und den Professoren sowie die lockere Atmosphäre wurden sehr gelobt", erzählt der Leiter des Departemnts, Prof. Dr. Stefan Zimmer. Für ihn ist das Schnupperstudium eine gute Möglichkeit, den Kreis der Studieninteressierten zu erweitern. "Der Zahnarztberuf verlangt viel manuelles Geschick, um zum Beispiel eine Kavität für eine Füllung herzustellen - wie bei einer Kariesbehandlung nötig - dabei aber nicht zu viel Zahnsubstanz wegzuschleifen. Die Gelegenheit, dieses Geschick unter realen Bedingungen auszuprobieren, hat man hier in Witten.“

Bildungspioniere vor!

Knapp 130 Bewerbungen sind für die 50 Plätze eingegangen, berichtet Mitorganisatorin Sabine Stratmann. Damit die Vergabe fair abläuft, beurteilte ein studentisches Auswahlgremium die Bewerbungen - und zwar nach einem ähnlichen Bewertungssystem, wie es dem regulären Auswahlverfahren für das Zahnmedizinstudium in Witten-Herdecke zugrunde liegt.

Zehn Teilnehmerplätze wurden als Stipendien an sogenannte Bildungspioniere vergeben. „Bildungspioniere sind für uns Menschen, die als erste in ihrer Familie studieren“, erläutert Zimmer. „Ich komme selbst aus einer Arbeiterfamilie und begrüße die Regelung, zehn Interessenten ohne familiären Akademiker-Hintergrund die Teilnahme zu ermöglichen. Damit möchten wir die gewünschte Heterogenität im Schnupperstudium und auch später im Studium sicherstellen."

Das Programm im Schnupperstudium:

  • Vorstellung des Studiengangs

  • Fachwissenschaftliche Vorlesungen

  • Selbstständiges Arbeiten am Phantomkopf

  • Mikroskopie von Zähnen

  • Führung durch die Zahnklinik

  • Eignungstest für das Studium

  • Infoabend und Austausch mit Lehrenden und Dekanatsmitgliedern

  • Soziales Engagement im zahnmedizinischen Studium / Projekte an der UW/H

  • Einblick in das Studium Fundamentale

  • Wie kann ich mich an der UW/H bewerben?

  • Finanzierungsmodelle

Am 21. und 22. April 2016 findet das nächste Schnupperstudium Zahnmedizin statt. Weitere Informationen gibt es online unter www.uni-wh.de/schnupperstudium sowie beim Team Campus Relations der UW/H: 02302 /926-901, campusrelations@uni-wh.de.

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