Bessere Zähne mit MuMi
"MuMi" ist ein gemeinsames Projekt der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik und dem Institut für Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Ziel ist, die Mundgesundheit von Migranten mit Blick auf kulturspezifische Indikatoren und Risikofaktoren zu untersuchen und ihre Gesundheitskompetenz dieser Gruppe zu stärken.
Die Forscher gehen dabei von zwei Hypothesen aus: 1. Die Kultur beeinflusst aufgrund der unterschiedlichen Sozialisationsprozesse die Mundgesundheit. 2. Informations-, Beratungs- und Schulungsprogramme in Form einer App verbessern die Mundgesundheit. Zentral ist daher die Entwicklung einer App mit einem Beratungs- und Schulungsprogramm zur Förderung der Mundgesundheitskompetenz. Diese mehrsprachige interaktive App soll ein Schulungsprogramm enthalten, das die Mundgesundheitskompetenz dieser Menschen fördert.
Rund 1.000 Patienten mit Migrationshintergrund von 20 Hamburger Zahnarztpraxen erhalten dazu eine Erstbefundung, den Zugang zur App und eine Nachbefundung nach sechs Monaten. Eine Kontrollgruppe von 1.000 weiteren Patienten durchläuft den gleichen Prozess, aber ohne App.
Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat Ende November eine Übersicht über die 54 geförderten Projekte zur Versorgungsforschung und zur Evaluation von Selektivverträgen veröffentlicht: 66,1 Millionen Euro gibt es für Versorgungsforschung und 3,2 Millionen Euro für die Evaluation von Selektivverträgen. "MuMi" wird über drei Jahre laufen und mit insgesamt rund 744.000 Euro gefördert.