Impfungpriorisierung entfällt

Betriebs- und Privatärzte können ab jetzt auch impfen

LL
Gesellschaft
Ab dem 7. Juni fällt die Impfpriorisierung weg. Somit kann sich ab jetzt jeder Bürger ab 12 Jahren impfen lassen. Unter den Jugendlichen ist die Bereitschaft dafür hoch, doch der Impfstoff bleibt knapp. Dabei impfen nun auch 2.000 Betriebsärzte mit.

Durch den Wegfall der Priorisierung soll das Tempo der Impfkampagne noch einmal beschleunigt werden. Alle, die bislang keine Chance hatten, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, also vor allem Personen zwischen 12 und 60 Jahren, können sich ab dem 7. Juni 2021 nun auch einen Termin bei niedergelassenen Ärzten oder im Impfzentrum vereinbaren. Inzwischen beteiligen sich auch rund 6.000 Betriebsärzte und 2.000 Privatärzte an der Impfkampagne. Der Impfstoff von BioNTech ist seit dem 7. Juni auch für Personen ab 12 Jahren von Europäische Arzneimittelagentur EMA zugelassen.

Druck auf die Arztpraxen steigt nun noch mehr

Allerdings bleibt der Impfstoff immer noch ein rares Gut. Die involvieren Ärzte fürchten eine große Nachfrage, der sie mangels Impfdosen vielerorts nicht nachkommen können. Demnach sei die Aufhebung der Priorisierung nur sinnvoll, wenn die Praxen mit mehr Impfstoff ausgestattet würden, betont der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen.

Die Ärzte müssen neben den Erstimpfungen auch immer mehr Dosen für die Zweitimpfungen bereit halten. In einigen Bundesländern werden bis Mitte Juni in den Impfzentren keinen Termin mehr vergeben. Auch die Stiftung Patientenschutz kritisiert die entfallene Priorisierung, da immer noch nicht alle Personen aus den Prio-Gruppen eins bis drei ihre Impfung erhalten haben.

Mehrheit der jüngeren Bundesbürger ist impfbereit

Wie die Umfrage von YouGov im Auftrag der TUI Stiftung zeigt, sind 58 Prozent der 16 bis 26-Jährigen bereit, sich impfen zu lassen, wenn sie ein Angebot erhalten würden. 47 Prozent würde das „ohne jeden Zweifel” tun, neun Prozent jedoch mit einem unguten Gefühl. Eine weitere Umfrage Ende Mai ergab allerdings, dass die Mehrheit der jüngeren Menschen den Plan des Bundes für unrealistisch hält, bis zum Ende der Sommerferien allen Minderjährigen ein Impfangebot zu machen.

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