Carolinum bietet zahnmedizinische Sprechstunde bei Essstörungen
Durch frühzeitiges zahnmedizinisches Eingreifen können Schäden an der Zahnhartsubstanz bewiesenermaßen vorgebeugt und bereits vorhandene Erosionen behandelt werden. Dafür haben Prof. Jan-Frederik Güth, Leiter der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, und Prof. Stefan Rüttermann, Leiter der Poliklinik für Zahnerhaltung, eine interdisziplinäre Sprechstunde zur zahnmedizinischen Therapie bei Essstörungen ins Leben gerufen. „Ein frühzeitiger Fokus auf den Zusammenhang zwischen Essstörung und Zahngesundheit kann sehr umfangreiche Zahnbehandlungen zu einem späteren Zeitpunkt und damit auch hohe Kosten vermeiden helfen“, teilt das Carolinum mit.
In der Sprechstunde beraten die Zahnärztinnen Miriam Ruhstorfer und Charlène Bamberg Patientinnen und Patienten in zwei Stufen. Zunächst geht es um Diagnostik und Prophylaxe: Dazu gehört ein Intraoralscan, der die dreidimensionale Analyse der Situation ermöglicht. Ein Mundhygienetraining soll helfen, das Reinigen der Zähne optimal zu gestalten, mithilfe individuell angefertigter durchsichtiger Schienen können die Zähne geschützt und mit Fluorid gestärkt werden. Die zweite Stufe beinhaltet die Therapie bereits entstandener Schäden an der Zahnsubstanz und falls nötig auch an den Kiefergelenken sowie die zahnmedizinische Kontrolle zur Früherkennung neuer Schäden.