Europäischer Rat der Zahnärzte appelliert an EU-Mitgliedstaaten

CED fordert Finanzhilfen für Zahnärzte

ck/pm
Der Europäische Rat der Zahnärzte, der Council of European Dentists (CED) fordert die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, Zahnärzte und ihre Praxen in die Nothilfeprogramme aufzunehmen und sie in der COVID-19-Krise finanziell zu unterstützen.

Der CED weist darauf hin, dass Zahnärzte in ganz Europa dazu beitragen, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 zu begrenzen - und ihren Patienten unter diesen Umständen dennoch eine sichere und qualitativ hochwertige Behandlung gemäß den einschlägigen nationalen und lokalen Infektionsschutzgesetzen bieten.

Zwischen Sicherstellungsauftrag und Infektionsschutzgesetzen

Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Mitgliedstaaten dazu übergehen, die zahnärztliche Versorgung auf medizinische Notfälle zu beschränken, hätten Zahnärzte aber zunehmend Schwierigkeiten, ihrer Verpflichtung zur Patientenversorgung nachzukommen und gleichzeitig die Übertragung des Virus zu verhindern, berichtet der CED.

Da die zahnärztliche Behandlung unter Bedingungen ablaufe, die der Übertragung des Virus besonders förderlich seien, müssten bestehende und neue Hygienevorschriften zur Infektionskontrolle strikt eingehalten werden, um Patienten, das zahnärztliche Team und die Zahnärzte selbst zu schützen - und zwar unter Einsatz geeigneter Schutzausrüstung, die in vielen Ländern jedoch zunehmend Mangelware werde.

"Wo die Gesetze es zulassen, unterstützen Zahnärzte in ihrem Land das Gesundheitssystem" - vor allem die Notdienste von Krankenhäusern, indem sie dringende zahnmedizinische Fälle behandeln, betont der CED.

COVID-19-Krise: Internationale Zusammenarbeit ist erforderlich

"Die COVID-19-Krise hat deutlich gezeigt, dass eine internationale Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit, eine starke Rolle der EU in der Gesundheitspolitik und Investitionen in die Gesundheit auf allen Ebenen erforderlich sind", machte CED-Präsident Dr. Marco Landi deutlich.

Der CED unterstütze weiterhin seine Mitglieder, die zusammen mit anderen Gesundheitsdienstleistern an der Spitze des Kampfes gegen COVID-19 stehen, mit sämtlichen zur Verfügung stehenden Informationen zu nationalen Maßnahmen sowie internationalen Leitlinien und Publikationen der WHO, des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Europäischen Kommission.

"Wir fordern die Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die langfristigen Folgen von COVID-19 auf die zahnmedizinische Versorgung in Europa abzumildern und dafür zu sorgen, dass Zahnärzte in die nationalen Nothilfen einbezogen und ihnen Finanzmittel auf EU-Ebene gewährt werden."

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