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Repräsentative Studie mit 14- bis 34-Jährigen

Jeder dritte junge Erwachsene fühlt sich einsam

mg
Gesellschaft
Laut der aktuellen Studie „Zukunft Gesundheit 2025“ der vivida bkk und ihrer Stiftung „Die Gesundarbeiter“ fühlen sich 34 Prozent der 14- bis 34-Jährigen in Deutschland regelmäßig einsam. Nur acht Prozent geben an, dieses Gefühl gar nicht zu kennen.

Die Studienergebnisse zeichnen ein gespaltenes Bild, berichtet die Krankenkasse: „Einerseits sind junge Menschen so stark vernetzt wie keine Generation zuvor, andererseits fehlt es ihnen oft an zwischenmenschlichen Kontakten. So verbringt die Hälfte derjenigen, die sich zumindest gelegentlich einsam fühlen, mehr Zeit online als im direkten Kontakt mit anderen Menschen.“

„Einsamkeit ist bei Jugendlichen kein Randphänomen mehr“

Besonders häufig äußerten die Teilnehmenden, dass ihnen offene Gespräche über Gefühle und Probleme schwerfallen (63 Prozent). Wenn Stress, Sorgen oder Ängste überhandnehmen, ziehen sich viele zurück (58 Prozent). Elf Prozent berichten davon, sich „sehr oft“ einsam zu fühlen, Männer mit 14 Prozent häufiger als Frauen (neun Prozent). „Regelmäßig“ einsam fühlen sich 23 Prozent der Männer, bei den Frauen sind es 24 Prozent. Jeweils knapp die Hälfte der Befragten gibt als Ursachen für das Einsamkeitsgefühl folgende Gründe an:

  • Ich hätte gerne mehr soziale Kontakte, habe aber niemanden, dem ich vertraue (50 Prozent).

  • Ich verbringe mehr Zeit online (Social Media, Gaming etc.) als offline (50 Prozent).

  • Die Ideale in den sozialen Medien verunsichern mich (49 Prozent).

  • Der Leistungsdruck in Schule, Studium oder Beruf lässt mir wenig Raum für soziale Kontakte (48 Prozent).

„Viele sind auch nicht mehr geübt darin, persönliche Kontakte zu pflegen. Einsamkeit ist bei jungen Menschen tatsächlich kein Randphänomen mehr“, resümiert Andrea Bahnsen, Psychologin bei der vivida bkk. „Der Mangel an Sozialkontakten wirkt sich nicht nur auf die Psyche aus. Die Folgen sind tiefgreifender und machen sich auch körperlich bemerkbar. Chronischer sozialer Rückzug erhöht das Stressniveau, beeinträchtigt den Schlaf, schwächt das Immunsystem und kann sogar zu chronischen Schmerzen oder Depressionen führen.“

Kassen bieten Hilfe bei Einsamkeitsgefühlen an

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet Einsamkeit inzwischen als „Pandemie des 21. Jahrhunderts“. Zwar ist Einsamkeit an sich keine Erkrankung, sie kann jedoch ein ernstes Warnsignal sein.

Viele Krankenkassen bieten ihren Versicherten verschiedene Möglichkeiten, aus der Einsamkeit herauszufinden. „Entscheidend ist, dass Hilfe niedrigschwellig und vertraulich erreichbar ist”, betont Bahnsen. Darüber hinaus verweist sie auf die Bedeutung gemeinschaftlicher Aktivitäten. „Einsamkeit lässt sich nicht am Bildschirm besiegen. Wer beispielsweise im (Sport-)Verein aktiv ist, stärkt nicht nur seine soziale, sondern auch seine seelische und körperliche Gesundheit.”

Die vivida bkk und die Stiftung „Die Gesundarbeiter – Zukunftsverantwortung Gesundheit“ haben im September 2025 die Studie „Zukunft Gesundheit 2025“ in Auftrag gegeben. Befragt wurden 1.014 Bundesbürgerinnen und -bürger im Alter zwischen 14 und 34 Jahren. Die repräsentative Online-Erhebung beleuchtet die Einstellungen und das Verhalten junger Menschen in Bezug auf die Themen Glück, Gesundheit, Stress, Ernährung und Prävention. Die vollständigen Ergebnisse können hier heruntergeladen werden.

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