„Zahnmedizin zeigt Weg zu stabilem Gesundheitswesen auf“
Das Ausgabenplus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) führe „zu einem hohen Druck auf die Beitragssätze, weshalb die Krankenkassen – entsprechend der Prognose des GKV-Schätzerkreises – ihre Zusatzbeitragssätze zu Jahresbeginn stark anheben mussten“, meldete das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am 5. Dezember.
Die 94 gesetzlichen Krankenkassen hätten in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres zwar einen Überschuss in Höhe von 3,6 Milliarden Euro erzielt. Diese Überschüsse dienten jedoch vorrangig der Auffüllung ihrer Finanzreserven auf das gesetzliche Mindestniveau. „Die Finanzreserven der Krankenkassen betrugen zum Ende des 1. bis 3. Quartals rund 5,4 Milliarden Euro“, meldete das BMG. „Dies entspricht 0,19 Monatsausgaben und liegt damit weiterhin unterhalb der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve in Höhe von 0,2 Monatsausgaben.“
„Der Reformbedarf liegt auf der Hand. Die aktuellen Zahlen zur GKV-Finanzentwicklung zeigen erneut, in welchen Bereichen eine Notwendigkeit zum Handeln besteht.“
Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung
Anlässlich der vorläufigen Ergebnisse zur Finanzentwicklung der GKV erklärt Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV): „Einmal mehr belegen die Daten zur GKV-Finanzentwicklung, dass es allein dem vertragszahnärztlichen Bereich gelungen ist, seinen Anteil an den GKV-Gesamtausgaben (aktuell 5,7 Prozent) kontinuierlich zu senken – trotz zielgruppenspezifischer Ausweitung des Leistungskatalogs.“
Während die Leistungsausgaben in der GKV im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 8,0 Prozent gestiegen seien, liege die Entwicklung der Ausgaben für zahnärztliche Behandlung inklusive Zahnersatz bei 3,9 Prozent und damit als einziger relevanter Versorgungsbereich sogar deutlich unterhalb der Grundlohnsummenentwicklung für 2025 (4,41 Prozent).
Eigenverantwortung und soziale Absicherung in der GKV lassen sich verbinden
„Die zahnärztliche Versorgung in Deutschland ist und bleibt das Paradebeispiel, wenn es darum geht, aufzuzeigen, wie ein funktionierendes, nachhaltiges und qualitätsgesichertes Gesundheitswesen aussehen kann. Wir sind sowohl effizient als auch wirtschaftlich und stellen mit hoher Qualität und eben hohem Health Outcome die Versorgung flächendeckend sicher“, so Hendges weiter.
Mit ihrer konsequenten Präventionsausrichtung habe die Zahnärzteschaft die Bedeutung von Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen bei Patientinnen und Patienten fest verankert und bewiesen, wie sich Eigenverantwortung und soziale Absicherung in der GKV verbinden lassen. Hendges: „Der Reformbedarf liegt auf der Hand. Die aktuellen Zahlen zur GKV-Finanzentwicklung zeigen erneut, in welchen Bereichen eine Notwendigkeit zum Handeln besteht.“












