Medizin

Darmkrebs-Patienten profitieren von Roboterchirurgie

sp/pm
Nachrichten
Mit einem neuen Programm des da Vinci-OP-Roboters können nun komplexe Eingriffe bei Darmkrebs-Patienten an der Berliner Charite minimal-invasiv durchgeführt werden.

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Rund 65.000 Menschen erhalten jedes Jahr die Diagnose. Doch Fortschritte in Früherkennung und Therapie tragen dazu bei, dass immer mehr Patienten erfolgreich behandelt werden können. Mit der neu angewendeten OP-Methode an der Charité sind darüber hinaus jetzt auch besonders schonende Darmkrebs-Operationen möglich.

"Von der minimal-invasiven Hochpräzisionstechnik des da Vinci-Roboters versprechen wir uns eine Schonung der Beckennerven", sagt Privatdozent Dr. Mario Müller, Stellvertretender Direktor der Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie. Zudem ergänzt er: "Vor allem bei Mastdarmkrebs-Operationen können damit unerwünschte Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Blasenfunktionsstörungen, Inkontinenzprobleme oder auch Sexualfunktionsstörungen deutlich verringert werden."

Roboterarme mit endoskopischen Mikroinstrumenten

Die wesentlichen Elemente des da Vinci-Systems sind die Roboterarme mit den endoskopischen Mikroinstrumenten und die Steuerkonsole, die durch den Operateur bedient wird. Die Arme setzen die Bewegungen des Chirurgen an der Steuerkonsole in Echtzeit und zitterfrei um.

Das vergrößerte und hochauflösende 3D-Videobild sowie die vollständige Bewegungsfreiheit der Instrumente geben zudem mehr Sicherheit bei engen Operationsfeldern wie dem Dick- und Mastdarm. Bisher ist der da Vinci-Roboter der neuesten Generation an der Charité unter anderem für Prostataoperationen in der Klinik für Urologie oder für komplexe Eingriffe am Brustkorb in der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie eingesetzt worden. 

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