Bundesgesundheitsministerium

"Das Corona-Warn-Armband ist in Arbeit"

mg/pm
Gesellschaft
Die Universität Kiel entwickelt ein Corona-Warn-Armband. Damit könnten auch Begegnungen von Nutzern erfasst werden, die kein oder ein zu altes Smartphone haben, teilt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit.

Der Ausschuss "Digitale Agenda" hatte am vergangenen Mittwoch mit BMG-Vertretern den Stand der Corona-Warn-App diskutiert. Dabei hatte laut einer Kurzmeldung des Bundestags ein Abgeordneter der Unionsfraktion nach der Einbindung älterer Mobilgeräte in die Warn-Infrastruktur der App gefragt. Ein anwesender BMG-Vertreter verwies daraufhin auf eine Studie der Universität Kiel, die derzeit ein Bluetooth-Armband für Personen entwickelt, die kein oder ein zu altes Smartphone besitzen.

Auf die Frage nach den zu erwartenden Kosten hieß es, dass es noch keine Schätzungen oder Finanzierungsprüfung gebe, aber voraussichtlich mit Kosten in Höhe von etwa 30 Euro pro Armband gerechnet werden müsse.

Bundesministerium für Gesundheit prüft verschiedene Optionen

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In Österreich hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz bereits im April 2020 eine ähnliche Technik für jene zwei Millionen Österreicher ins Gespräch gebracht, die kein Smartphone besitzen. Damals angedacht waren jedoch bluetoothfähige Schlüsselanhänger zur Ermittlung des Standorts des Trägers zu nutzen. Seitdem blieb es jedoch ruhig um die Idee.

21,8 Millionen Deutsche haben die Corona-Warn-App

Darüber hinaus lieferte die Ausschusssitzung ein paar Zahlen zur epidemiologischen Bedeutung der Corona-Warn-App: Momentan greifen pro Tag mehr als 2.000 Nutzer auf die App zurück, um andere über die Erkrankung anonym zu informieren. Bereits 2,8 Millionen Testresultate wurden in die App übertragen.

Wichtig sei dem BMG, dass die zusätzlichen Funktionalitäten nicht "im Widerspruch zur Freiwilligkeit stehen und die Umsetzung datensparsam erfolgen kann", betonte der BMG-Vertreter. Denn dies habe zu der "überaus hohen Akzeptanz und Downloadrate, auch im internationalen Vergleich" geführt. Ein Schwerpunkt derzeit bilde die Umstellung auf die Version-2-Schnittstelle von Google und Apple. Diese werde noch im November umgesetzt.

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