Wissenschaftsbarometer 2021

Das Vertrauen in Ärzte in der Pandemie ist hoch

pr/pm
Gesellschaft
Ärzte, Wissenschaftler und medizinisches Personal genießen bei Aussagen zur Pandemie in der Bevölkerung ein hohes Vertrauen. Das besagt das neue Wissenschaftsbarometer.

Am höchsten ist demnach mit 79 Prozent das Vertrauen in Aussagen von Ärzten und medizinischem Personal (November 2020: 80 Prozent, April 2020: 79 Prozent).

Stark nachgelassen hat das Vertrauen in die Politik

Mit 73 Prozent ist auch Vertrauen in Aussagen der Wissenschaft im Kontext der pandemischen Lage hoch (zum Vergleich: November 2020: 73 Prozent, April 2020: 71 Prozent). Stark nachgelassen hat hingegen das Vertrauen in die Politik – von 44 Prozent im April 2020 auf jetzt nur noch 18 Prozent. Ähnliches gilt auch für Behörden und Ämter – hier sank das Vertrauen der Bevölkerung von 45 Prozent im April 2020 auf 34 Prozent heute.

Außerdem stimmten 39 Prozent der Aussage „Wissenschaftler sagen uns nicht alles, was sie über das Coronavirus wissen“ eher oder voll und ganz zu. 19 Prozent waren unentschieden, 40 Prozent stimmten eher nicht oder nicht zu. Der Aussage, dass die Pandemie zu einer größeren Sache gemacht werde, als sie eigentlich ist, stimmten 26 Prozent zu, 12 Prozent waren unentschieden, 61 Prozent stimmten nicht oder eher nicht zu.

Die Hälfte der Befragten ist in Zusammenhang mit der Pandemie der Meinung, dass Wissenschaftler der Politik bestimmte Entscheidungen empfehlen sollten. 31 Prozent meinen hingegen, sie sollten nur Entscheidungsmöglichkeiten und mögliche Konsequenzen erläutern, jedoch keine konkreten Empfehlungen geben. 18 Prozent zeigen sich überzeugt, dass Wissenschaftler nur über die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Corona kommunizieren sollten.

Zudem stimmten 43 Prozent der Befragten eher oder voll und ganz zu, eine Vorstellung davon zu haben, welchen Einfluss die Beratung von Wissenschaftlern auf politische Entscheidungen in Deutschland hat. 17 Prozent stimmten der Aussage eher nicht oder nicht zu. 36 Prozent waren unentschieden. Nur 29 Prozent der Befragten gaben an, eine Vorstellung davon zu haben, wie Wissenschaftler für ihre politische Beratungstätigkeit ausgewählt werden. 39 Prozent stimmten dem eher nicht oder nicht zu.

das Internet hat erstmals das Fernsehen überholt

Die Umfrage zeigt, dass das Internet erstmals das Fernsehen als Informationsquelle überholt hat. 40 Prozent gaben aktuell an, das Internet häufig oder sehr häufig zu nutzen, um sich über Wissenschaft und Forschung zu informieren. 37 Prozent machten entsprechende Angaben für das Fernsehen. 2018 war das Fernsehen mit 37 Prozent noch der wichtigste Informationskanal (Internet 2018: 35 Prozent). Webseiten und Mediatheken von Nachrichtenmedien sind mit 48 Prozent die von den meisten häufig oder sehr häufig genutzten Kanäle für Informationen über Wissenschaft und Forschung.

Für das Wissenschaftsbarometer 2021 der Initiative Wissenschaft im Dialog befragte das Institut Kantar im September rund 1.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren.

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