Debeka höht Beiträge um 17,6 Prozent
Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, dass die Debeka, bei der 2,45 Millionen Deutsche versichert sind, ab 1. Januar 2021 eine drastische Erhöhung ihrer Beiträge plant. „Die aktuelle Anpassung ist eine Momentaufnahme", sagte Debeka-Vorstand Roland Weber.
Das Unternehmen habe in den vergangenen vier Jahren keine Beitragserhöhung durchgeführt. Der Zeitung sagte Weber, dass der starke Anstieg auf die Kalkulationsgrundlagen zurückzuführen sei. Versicherer dürften nur dann ihre Beiträge anpassen, wenn Leistungsausgaben oder Sterbewahrscheinlichkeit um fünf Prozent oder zehn Prozent von der ursprünglichen Kalkulation abweichen. Die genauen Regeln unterscheiden sich bei den Versicherungsgesellschaften.
Der GKV-Spitzenverband hatte bereits im September einen extra Bundeszuschuss für den Gesundheitsfonds gefordert und gewarnt, dass die Zusatzbeiträge ansonsten steigen könnten.
TK-Chef Baas: Die Pandemie hat die Lage verschärft
Die TK hatte Anfang Oktober öffentlich auf eine drohende 16,6-Milliarden-Lücke hingewiesen. TK-Vorstand Dr. Jens Baas sagt: „Wir müssen das Problem lösen, statt es zu verschieben. Es ist keine kurzfristig entstandene ‚Corona-Lücke‘, aber die Pandemie spielt eine Rolle und hat die Lage verschärft.“ Einen Teil der Lücke – rund fünf Milliarden – soll der Staat füllen, den Rest die Beitragszahler. „Würde diese Lücke nicht geschlossen, würden die Zusatzbeiträge sich im Schnitt verdoppeln und auf 2,2 Prozent steigen“, so Baas.
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