Deutsche Zahnärzte behandeln auf Haiti
"Kompressor Generator, Behandlungsstuhl und Behandlungselement müssen mitgebracht und erst aufgebaut werden. Dafür braucht man mindestens einen Techniker", berichtet Tobias Bauer.
Untergebracht waren die Helfer in einer Einrichtung der Jesuiten-Universität Creighton aus Omaha/Nebraska, mit angeschlossener Klinik und Kirche. Die Teilnehmer setzten sich zusammen aus Mitarbietern des Kooperationspartners der Universität Port au Prince, ILAC (Institute of Latin American Concern), dem Arzobispado de Santo Domingo und dem Centro de Educación para la Salud Integral (CESI) und DIANO-Vertretern.Die häufigsten Diagnosen: "An den ersten Tagen wurden viele Abszesse mit tief zerstörten Zähnen festgestellt, deren Entfernung mit den vorhandenen Gerätschaften sehr mühsam war", schildert Bauer. Zudem hätten er und die anderen Helfer viel Karies vorgefunden. Insgesamt hätten sie pro Tag etwa 40 bis 50 Patienten behandelt.
Die zahnmedizinische Versorgung vor Ort sei unvergleichlich teuer, zumal die Verdienste der Landbevölkerung und darunter wiederum der Haitianer sehr, sehr niedrig sei. Bei zwei bis fünf Dollar am Tag könne man sich einfach keine Zahnbehandlung bei Preisen unwesentlich unter denen in Deutschland leisten, erklärt Bauer gegenüber zm-online.
Es sei nicht empfehlenswert, auf eigene Faust nach Haiti zu reisen. Es gebe nach wie vor Sicherheitswarnungen für Reisende. Im Grunde würden die gleichen Empfehlungen wie für andere Hilfsprojekte auch gelten. Es empfiehlt sich eine gute Vorbereitung. Sprachkenntnisse sind unbedingt empfohlen, aber auch die Prüfung und gegebenfalls Auffrischung der Grundimmunisierungen nach der Aufstellung des RKI.
Kontakt zur Hilfsorganisation: Tobias Bauer DIANO, Postfach 445, 78204 Singen, dental.aid.project@gmail.com, Tel 07731 62212
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