Deutscher Zahnärztetag 2018

DGZMK-Ehrenmedaille für Dr. Bernd Reiss

ck/pm
Zahnmedizin
Die Ehrenmedaille der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) geht 2018 an Dr. Bernd Reiss für die Förderung keramischer Therapiekonzepte.

Gewürdigt wurden seine Verdienste als Initiator und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Computergestützte Zahnheilkunde (DGCZ), als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde (AG Keramik), Mitbegründer der wissenschaftlichen Fachzeitschrift "International Journal of Computerized Dentistry" und für seine fruchtbare Tätigkeit im Vorstand der DGZMK.

Reiss ist Mitinhaber in der Praxisgemeinschaft Dres. Reiss & Pohlmann in Malsch, Baden-Württemberg. Seit den 1990er Jahren widmet er sich dem Aufbau der DGCZ als Fortbildungsgruppe zur Förderung der computergestützten Restauration mit vollkeramischen Werkstoffen, der Behandlung mit digitalen Chairside-Systemen, leitete Hands-on Kurse, um Kollegen mit der opto-elektronischen Intraoralabformung und mit konservierenden, vollkeramischen Therapielösungen - weitgehend ausgeführt in einer Sitzung - vertraut zu machen.

1999 war Reiss an der Gründung der AG Keramik, zusammen mit Hochschullehrern und Dentalindustriellen, beteiligt und leitet seitdem den Vorsitz in der Arbeitsgemeinschaft.

"Habe ich alles richtig gemacht?" Reiss gibt Empfehlungen zur Qualitätsoptimierung

Er startete auch die multizentrische Feldstudie "Ceramic Success Analysis" (CSA) und bot damit Zahnärzten die Möglichkeit, über praxiseigene Keramikrestaurationen kontinuierlich zu berichten und mit den Befunden aller Studienteilnehmer zu vergleichen. Damit wurde ein Werkzeug verfügbar, das individuelle Behandlungskonzepte überprüfbar macht, Antworten zu der Frage "Habe ich alles richtig gemacht?" gibt und Empfehlungen zur Qualitätsoptimierung bietet. Als weltweit einzige Langzeit-Feldstudie dieser Art setzte CSA seit 20 Jahren neue Maßstäbe für die klinische Sicherheit in der Praxis.

Auf dem Deutschen Zahnärztetag stellte Reiss die Ergebnisse der CSA-Studie mit differenzierten Prognosen zu klinischen Erfolgsraten von Keramikwerkstoffen und Behandlungsverfahren auf Basis von über 10.000 Befunden aus niedergelassenen Praxen vor.

Reiss studierte Zahnmedizin an der Universität Freiburg, war nach Promotion Assistent an der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe und qualifizierte sich1996 für den Walther-Engel-Preis der Akademie. Als Honorary Assistant an der Universität Liverpool erweiterte er seine Kenntnisse in klinischer Forschung. Als Mitglied der Karlsruher Konferenz und Lehrer der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung nahm Reiss an vielen Fortbildungsveranstaltungen teil.

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