Weltdiabetestag

Diabetiker haben dreimal höheres Parodontitis-Risiko

LL
ZahnmedizinGesellschaft
Die parodontale Entzündung verstärkt bei Diabetikern die Insulinresistenz der Zellen und beeinträchtigt die Blutzuckerwerte ungünstig. Bei ihnen sollten Zahnärzte daher regelmäßig auch den Zahnhalteapparat untersuchen.

Parodontal-präventive und therapeutische Maßnahmen haben ein großes Potenztial für die allgemeine Gesundheit, ruft die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) anlässlich des Weltdiabetestages noch einmal in Erinnerung. „Eine Parodontitis entwickelt sich meistens über viele Jahre unbemerkt. Bleibt sie unentdeckt und unbehandelt, entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich schädliche Bakterien vermehren“, betont BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz.

Jeder zweite jüngere Erwachsene der 35- bis 44-Jährigen in Deutschland, leidet an einer parodontalen Erkrankung. Fast zwei Drittel der jüngeren Senioren zwischen 65 und 74 Jahren sind betroffen und sogar neun von zehn älteren Senioren im Alter zwischen 75- bis 100 Jahren. Das legte die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) offen.

232 Millionen Menschen haben Diabetes, ohne es zu wissen

In Deutschland ist bei circa 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren ein Diabetes mellitus bekannt. Circa 90 bis 95 Prozent davon sind an Typ-2-Diabetes erkrankt. Weltweit leben laut der International Diabetes Federation (IDF) 463 Millionen Erwachsene mit Diabetes. Jede zweite Diabetes-Erkrankung bleibt darunter lange unentdeckt. So leben 232 Millionen Betroffene mit Diabetes, ohne es zu wissen.

Ein erhöhter Blutzucker tut erst einmal nicht weh, was die Erkrankung umso fataler macht. Betroffene sterben im Schnitt fünf bis zehn Jahre früher, meist, weil der Diabetes zu spät diagnostiziert und behandelt wird, die Nieren oder das Herz versagen, warnt das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz.

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