Die meisten Patienten flunkern beim Arzt
Der auf der Fachplattform Jama Network veröffentlichten Untersuchung zufolge lügen zwischen 60 und 80 Prozent der Patienten oder versäumen es, wichtige Informationen ihrem Arzt mitzuteilen. Dies könne in weniger gravierenden Fällen dazu führen, dass die Aspekte nicht in ihren Krankenakten gespeichert werden. Alarmierender sei jedoch, wenn Patienten nicht zugeben, wenn sie die Anweisungen ihres Arztes nicht verstehen oder seinem Rat nicht zustimmen.
Warum lügen Patienten?
Die am häufigsten genannten Gründe für dieses Verhalten waren, dass Patienten nicht von ihrem Arzt negativ beurteilt werden wollten, nicht hören mochten, wie schädlich ein bestimmtes Verhalten ist, oder dass sie durch die ärztlichen Fragen in Verlegenheit gebracht wurden.
Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass ein besseres Verständnis für die Motive der Patienten die Arzt-Patienten-Beziehung und damit die Versorgung verbessern kann. Denn wenn Patienten Informationen vor Klinikern so oft zurückhalten, wie diese Untersuchung vermuten lässt, erhalten letztere routinemäßig nicht die benötigten Auskünfte, um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu bieten. Die Beziehung zwischen Arzt und Patient erfordere eine ehrliche und offene Kommunikation zwischen beiden Parteien, um den therapeutischen Nutzen zu maximieren und mögliche Schäden zu vermeiden, heißt es in der Veröffentlichung. https://jamanetwork.com/searchresults?author=Andrea+Gurmankin+Levy&q=Andrea+Gurmankin+LevyAndrea Gurmankin Levy, PhD, MBe1; Aaron M. Scherer, PhD2; Brian J. Zikmund-Fisher, PhD3;- - "meta-authors--etal td-u"Prevalence of and Factors Associated With Patient Nondisclosure of Medically Relevant Information to Clinicians, in: JAMA Netw Open. 2018;1(7)