Konjunkturumfrage des Bundesverbands der freien Berufe (BFB)

Die Stimmung ist besser als im Sommer 2024 – ein bisschen

sth
Praxis
Fast 40 Prozent der Freiberuflerinnen und Freiberufler in Deutschland schätzen ihre aktuelle geschäftliche Lage als gut ein. Das geht aus der Sommerkonjunkturumfrage des Bundesverbands der Freien Berufe hervor.

Weitere 43 Prozent bewerten ihre Situation laut der Untersuchung als befriedigend und 17,5 Prozent sagten, es laufe schlecht. Verglichen mit den Vorjahreswerten stellt das nach Angaben des BFB einen Stimmungsaufschwung dar: „Im Sommer 2024 beurteilten 37,4 Prozent der Befragten die Lage als gut, 42,4 Prozent als befriedigend und 20,2 Prozent als schlecht“, heißt es in einer Mitteilung des Verbands.

Heilberufe sind am wenigsten zuversichtlich

Am besten ist die Stimmung laut der Umfrage, an der insgesamt 1.700 Personen teilnahmen, bei rechts-, steuer- und wirtschaftsberatenden Freiberuflerinnen und Freiberuflern. Hier herrsche am meisten Zuversicht. Es folgen die technisch-naturwissenschaftlichen Freien Berufe und an dritter Stelle die freien Kulturberufe. „Am schlechtesten wird die aktuelle Lage von den freien Heilberufen bewertet“, teilte der BFB mit. Nähere Details, was die Gründe dafür speziell in dieser Berufsgruppe sind, kommunizierte der Verband nicht.

Ein Drittel der Befragten ist überausgelastet

Von einer aktuellen Überauslastung sprachen 36,5 Prozent der Befragten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das einen Anstieg um 1,3 Prozentpunkte. 41,7 Prozent gaben an, zu mehr als 75 bis 100 Prozent ausgelastet zu sein. Weitere 13,3 Prozent der Befragten sagten, ihre Auslastung liege zwischen 50 und 75 Prozent. Zwischen 25 und 50 Prozent ausgelastet waren nach eigenen Angaben 4,7 Prozent der Teilnehmenden, bei 3,8 Prozent waren es bis zu 25 Prozent.

Der BFB fragte auch nach der Personalplanung. Das Ergebnis: „14,1 Prozent der befragten Freiberuflerinnen und Freiberufler gehen davon aus, in zwei Jahren eher mehr Mitarbeitende zu beschäftigen als heute. 66,5 Prozent erwarten einen gleichbleibenden Mitarbeiterstamm und 19,4 Prozent gehen von einem Rückgang aus.“ Auch das bedeute im Vergleich zum Vorjahr eine leicht positivere Einschätzung.

Hofmeister: Die Bundesregierung muss jetzt liefern

BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister ordnet die Ergebnisse so ein: „Grundsätzlich hat sich die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Mehr als jede dritte Freiberuflerin und jeder dritte Freiberufler bewertet sie als gut. Der Ausblick aber bleibt zurückhaltend. So zeigen die Umfrageergebnisse einen gewissen Vertrauensvorschuss der Freien Berufe gegenüber der Bundesregierung, den es nun zu nutzen gilt.“ Besonders wichtig sind aus Hofmeisters Sicht „beherzte“ Reformen, weniger Bürokratie, schnellere Genehmigungsverfahren und verlässliche Rahmenbedingungen.

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