Verband medizinischer Fachberufe (VmF)

Digitaler Impfnachweis: Patienten sollen auf Nachfragen verzichten

mg/pm
Der VmF weist daraufhin, dass die Ausstellung digitaler Impfausweise in den Arztpraxen noch nicht möglich ist. Um die ambulante Versorgung und Corona-Impfungen nicht zu behindern, sollten Patienten auf Nachfragen vorerst verzichten.

„Ähnlich wie bei der Aufhebung der Impfpriorisierung schraubt die Politik ohne Grund die Erwartungshaltung bei den Menschen in die Höhe und verschärft so die Stressbelastung bei den Medizinischen Fachangestellten in den Arztpraxen”, beklagt Hannelore König, Präsidentin des VmF in einer Mitteilung .

Da die technischen Voraussetzungen fehlen, können die Medizinischen Fachangestellten die QR-Codes für die digitalen Impfnachweise frühestens zu Beginn des 3. Quartals über die Praxisverwaltungssysteme der Arztpraxen ausstellen, heißt es weiter. Parallel dazu läuft die Impfkampagne auf vollen Touren, muss die normale ärztliche Versorgung der Bevölkerung gewährleistet werden und haben auch die Praxisteams Anspruch auf notwendige Urlaubstage.

„Alle Menschen, die den Vorteil haben, bereits vollständig geimpft zu sein, sollten sich daher darauf verlassen, dass ihre gelben Impfpässe und die Impfbescheinigungen der Impfzentren weiterhin gültig sind”, so Hannelore König. Sie bittet daher alle Patientinnen und Patienten um ein paar Wochen Geduld. „Medizinische Fachangestellte leisten durch die Pandemie und die Corona-Impfungen seit Monaten Überstunden. Sie sind im Limit und benötigen dringend die erforderlichen Erholungsphasen in der jetzt beginnenden Urlaubszeit.”

Nachfrage legt zwischenzeitlich Online-Portal der Apotheken lahm

In Apotheken ist die Ausstellung von digitalen Impfnachweisen hingegen seit diesem Montag möglich. Bereits in den ersten Stunden seien 140.000 Zertifikate ausgestellt worden, erklärte Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes am Montag gegenüber der Ärztezeitung. Mehr als 13.000 Apotheken bieten aktuell die Leistung an, das sind mehr als zwei Drittel aller Apotheken, so Dittrich weiter. Auch er wies darauf hin, dass es nicht zwingend notwendig sei, sich das digitale Impfzertifikat sofort ausstellen zu lassen.

Eine Botschaft, die bei den meisten Bürgerinnen und Bürgern offenbar noch nicht angekommen ist. Aufgrund der extrem hohen Nachfrage war das Online-Portal „

mein-apothekenmanager.de

“ – wo eine Liste der teilnehmenden Apotheken eingesehen werden kann – am Montagvormittag zwischenzeitlich nicht zu erreichen. Mittlerweile funktioniert der Dienst aber wieder einwandfrei.

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