Dissens um Fluoridgabe beim Kind
In der aktualisierten Publikation, die in der Monatsschrift Kinderheilkunde (Sonderdruck 9/2016) veröffentlicht wurde, schreiben die Autoren: "(...) die topische Fluoridanwendung mit fluoridierter Kinderzahnpasta ab dem Durchbruch des 1. Milchzahns, wie sie die Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde empfiehlt, wird von Kinder- und Jugendärzten nicht unterstützt (...)". Die Autoren argumentieren, dass Kinder in diesem Alter die "Präparate" noch nicht zuverlässig ausspucken könnten. Diese Fähigkeit sei erst im Alter von vier Jahren erreicht.
Konsens in der Zahnärzteschaft: Zahnpflege ab dem ersten Milchzahn
Nun haben sich die alternierenden Vorsitzenden der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. in einem Brief an den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, gewandt, dessen Haus das Netzwerk "Junge Familie" unterstützt. Darin verweisen Prof. Dr. Dietmar Oesterreich (Bundeszahnärztekammer) und Dr. Michael Kleinebrinker (GKV-Spitzenverband) auf die unlängst verabschiedeten Handlungsempfehlungen für die Gruppenprophylaxe (zm-online:Gruppenprophylaxe bei unter 3-Jährigen).
Artikel nicht gefunden id_extern: typo3-import-article-621
<interactive-element xmlns:ns3="http://www.w3.org/1999/xlink" ns3:href="censhare:///service/assets/asset/id/" ns3:role="censhare:///service/masterdata/asset_rel_typedef;key=actual."/>
Die DAJ-Vorsitzenden kritisieren in ihrem Schreiben zudem, dass die Aktivitäten der Gruppenprophylaxe, die sich nach § 21 SGB V bundesweit in allen Kindertagesstätten gerade auch über Elternarbeit und Multiplikatoren-Ansprache um die Zahnpflege ab dem ersten Milchzahn bemühen würden, durch die aktualisierten Handlungsempfehlungen des Netzwerks "Junge Familie" konterkariert würden und bitten daher um eine Korrektur. Hiergelangen Sie zu den Handlungsempfehlungen des Netzwerks Junge Familie.