CHE Centrum für Hochschulentwicklung

Durchschnittlich 977 Promotionen in der Zahnmedizin pro Jahr

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Laut Statistischem Bundesamt werden durchschnittlich 27.500 Promotionen pro Jahr in Deutschland abgeschlossen – die meisten davon im Fach Medizin. Die Zahnmedizin erreicht Platz 7 im Ranking.

Laut einer Auswertung des CHE Centrums für Hochschulentwicklung, die sich auf Daten des Statistischen Bundesamtes stützt, werden mit durchschnittlich 6.832 jährlich Promotionen im Zeitraum 2019 bis 2021 die meisten Arbeiten im Fach Medizin abgeschlossen. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand Biologie (durchschnittlich 2.125 Promotionen in den Jahren 2019 bis 2021), Chemie (durchschnittlich 2.097 Promotionen in den Jahren 2019 bis 2021), Physik (durchschnittlich 1.625 Promotionen in den Jahren 2019 bis 2021), Maschinenbau/-wesen (durchschnittlich 1.381 Promotionen in den Jahren 2019 bis 2021) und Rechtswissenschaft (durchschnittlich 1.132 Promotionen in den Jahren 2019 bis 2021). Auf Platz 7 im Ranking folgt die Zahnmedizin mit durchschnittlich 977 Promotionen in den Jahren 2019 bis 2021.

Die Auswertung untersucht auch das Verhältnis zwischen der Zahl der abgeschlossenen Promotionen und der Anzahl zur Promotion qualifizierende Studienabschlüsse (Master, Diplom oder Staatsexamen, ohne Lehramt) an Universitäten. In Medizin entscheiden sich gut zwei Drittel der Absolventen demnach für eine anschließende Promotion (69 Prozent).

Chemie hat die höchste Promotionsquote aller Fächer

In ingenieurwissenschaftlichen Fächern wie Maschinenbau/-wesen (25 Prozent) oder Elektrotechnik (26 Prozent) oder in den Sprach- und Kulturwissenschaften wie Geschichte (25 Prozent) und Germanistik (16 Prozent) wird dagegen deutlich seltener promoviert. Die Chemie nimmt mit einer rechnerischen Promotionsquote von 85 Prozent eine Ausnahmestellung ein und führt das Ranking an. Die Zahnmedizin erreicht mit einer Promotionsquote von 50 Prozent Platz 5.

Bei den Promotionsquoten gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass auch Promotionen von Personen, die zuvor im Ausland studiert haben, mit ins Ranking einfließen. Gleiches gilt für fachfremde Promotionen, heißt es in der Auswertung.

Im Vergleich zu der seit 2011 stark gestiegenen Zahl der StudienanfängerInnen bleibt die Anzahl der jährlichen Promotionen konstant. „Dass sich die Entwicklung der Studierendenzahlen nicht in mehr Doktorarbeiten niederschlägt, könnte an einem ‚Deckeneffekt‘ liegen“, erläutert Studienautor Cort-Denis Hachmeister. „Dies bedeutet, dass die Anzahl der Promotionsmöglichkeiten, insbesondere deren Finanzierung durch Stipendien oder Projektstellen, nicht im gleichen Umfang zugenommen hat wie die Anzahl der Studienplätze in den grundständigen Studiengängen.“ Eine weitere Erklärung könnte laut Hachmeister aber auch sein, dass sich die zusätzlichen StudienanfängerInnen nicht für Fächer entschieden haben, beziehungsweise wegen Zulassungsbeschränkungen nicht Fächer studieren konnten, in denen besonders häufig promoviert wird.

Hachmeister, Cort-Denis: DatenCHECK 1/2023: Informatik: Promotionen am häufigsten in Naturwissenschaften und Medizin , CHE, Gütersloh – veröffentlicht am 13. Januar 2023 auf www.hochschuldaten.de

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