Initiative in Westfalen-Lippe

ECC bekämpfen – Netzwerke bilden

Ann-Kathrin Kiesel
Ärzte und Zahnärzte in Westfalen-Lippe wollen gemeinsam die Prävention für Säuglinge und Kleinkinder verbessern. Dazu gibt es jetzt eine neue Initiative: Auf regionalen Konferenzen entstehen persönliche Netzwerke.

Netzwerkbildungen und Kooperationen im Gesundheitswesen sind ein wichtiger Bestandteil bei der Lösung der in der Versorgungsplanung und -steuerung auftretenden Fragen und Probleme. Die Early-Childhood-Caries (ECC) ist hierfür ein gutes Beispiel. Um ganzheitlich erfolgreich zu handeln, so betonen Ärzte und Zahnärzte in Westfalen-Lippe, darf die sektorübergreifende Prävention nicht nur ein gesundheitspolitisches Schlagwort sein, sondern muss in der Praxis angewandt und umgesetzt werden. Voraussetzung dafür ist nicht nur die grundsätzliche Bereitschaft, übergreifend zu agieren, sondern die Bildung regionaler, persönlicher Netzwerke zwischen Zahnärzten und Ärzten.

Um das notwendige ärztliche und zahnärztliche Hintergrundwissen zu vermitteln, ein konkretes Kennenlernen zu ermöglichen und erste regionale Absprachen treffen zu können, haben Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung, Zahnärztekammer, Kassenzahnärztliche Vereinigung und der Landesverband Westfalen-Lippe im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) am 11. April 2018 in Rheda-Wiedenbrück die erste von drei regionalen Veranstaltungen ausgerichtet.

Gute Prophylaxe zählt

Gute Prophylaxe zählt

Ein erster Meilenstein ist die beginnende Kommunikation und Kooperation von Zahnärzten mit Kinder- und Jugendärzten. Weiter sollen hierbei regionale Netzwerke gebildet werden, die den regelmäßigen Austausch fördern sollen - für eine bessere ganzheitliche Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, insbesondere im Sinne der Prävention.

Nachdem der Vorsitzender der KZVWL-Vertreterversammlung Dr. Frank Bordan die Teilnehmer begrüßt hatte, berichtete Dr. Wilfried Beckmann (Mitglied des Vorstandes der ZÄKWL) über Early-Childhood-Caries-Problematik (ECC) und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Arztgruppen in den Regionen. Thomas Hamacher, Leiter der KZVWL-Vertragsabteilung, stellte außerdem die Besonderheiten des zahnärztlichen Kinderuntersuchungsheftes in Westfalen-Lippe vor. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus Sicht der Kinder- und Jugendärzte beleuchtete anschließend Dr. Burkhard Lawrenz, Kinder- und Jugendarzt und Landesverbandsvorsitzender von Westfalen-Lippe des BVKJ e.V.

Zum Hintergrund

Zum Hintergrund

Danach widmeten die Zahn- und Kinderärzte sich dem Erfahrungsaustausch und der Diskussion zur Präventionsbehandlung von Kindern und Jugendlichen in kleinen Round-Table-Gesprächen. Die Ergebnisse stellten sie abschließend vor. So war ein klares Fazit, dass das zahnärztliche Kinder Untersuchungsheft für den Austausch eine große Hilfe sei, auch berichteten alle Gruppen, dass man sich zukünftig häufiger in Qualitätszirkeln gemeinsam austauschen wolle und sich gegenseitig zu Stammtischen einladen werde.

Ein Vorschlag war außerdem, die sozialen Medien zu nutzen, um Eltern aus dem Risikogruppen besser zu erreichen und zu informieren oder deren Kinder im Rahmen von „Familiensprechstunden“ zu sehen. Einig waren sich alle, dass es wichtig ist, die Kinder und Eltern so früh wie möglich in die Prävention einzuführen, damit erst gar keine Karies entsteht. Kitas, Hebammen, Gynäkologen, Sozialarbeiter und Erzieherinnen seien hierbei wichtige Multiplikatoren. 

Ann-Kathrin KieselKZV Westfalen-Lippe

Folgende Veranstaltungen finden noch statt:

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