Goethe-Universität Frankfurt vergibt Preis für exzellente Lehre

„Ein Vorbild als Zahnarzt und als Mensch“

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Zum 22. Mal wurde an der Goethe-Universität der 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre verliehen. Der erste Preis ging an den Zahnarzt Puria Parvini.

Die diesjährige Preisverleihung stand unter dem Motto „Exzellente  Lehre erleben“. Den mit 15.000 Euro dotierten 1. Preis erhielt PD Dr. Puria Parvini, der als Leitender Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie der Goethe-Universität tätig ist. Der 2. Preis (10.000 Euro) ging an Dr. Bianca Bertulat, die als Koordinatorin des Goethe-Orientierungsstudiums Natur- und Lebenswissenschaften der Goethe-Universität wirkt. Mit dem 3. Preis (5.000 Euro) wurde der Religionspädagoge Prof. David Käbisch ausgezeichnet, der die Professur für Religionspädagogik und Didaktik des evangelischen Religionsunterrichts am Fachbereich Evangelisch Theologie innehat.

Die Nominierten

 Dr. Rupert Abele (Biochemie, Chemie und Pharmazie), Dr. Mahmoud Bassiouni, (Gesellschaftswissenschaften), Dr. Johannes Friedrich Diehl (Evangelische Theologie), Prof. Dr. Frederike Felcht (Neuere Philologien), Marlene Hastenplug, cand. mag. (Neuere Philologien), Dr. Lena Hoffmann, (Neuere Philologien), Dr. Mariam Kamarauli (Sprach- und Kulturwissenschaften), Dr. Friederike Korneck (Physik), Prof. Dr. Antje Krause-Wahl (Sprach- und Kulturwissenschaften), Prof. Dr. Meike Piepenbring (Biowissenschaften), Dr. Patrick Poppe (Katholische Theologie), Prof. Dr. Jochen Roeper (Medizin), Mohamed Salhi, M.A. (Gesellschaftswissenschaften), Prof. Dr. Achim Schmidtko (Biochemie, Chemie und Pharmazie), Prof. Dr. Martin Schultze (Psychologie und Sportwissenschaften), Dr. Katja Schulz, (Neuere Philologien), Jonas Schwarzlose, M.A. (Gesellschaftswissenschaften) 

Die Ausgezeichneten

PD Dr. Puria Parvini, der den 1. Preis erhält, arbeitet als Leitender Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie. In ihrem Nominierungsschreiben heben die Studierenden hervor, dass Parvini sich sehr dafür einsetzt, den zahnmedizinischen Nachwuchs auf den aktuellen wissenschaftlichen Stand zu bringen. Mithilfe einer ausführlichen Dokumentation seiner Patientenfälle füllt er den theoretischen Inhalt seiner Vorlesungen mit Leben. Er ermöglicht den Studierenden zum Teil auch eine aktive Teilnahme an Operationen. Nicht nur für Fragen steht er auch außerhalb seiner Arbeitszeit zur Verfügung: Er gewährt den Studierenden auch die Teilnahme an Vorträgen für approbierte Zahnärzte. Durch seine interdisziplinäre Ausrichtung öffnet er den Studierenden den fachlichen Horizont und bereitet sie umfassend auf ihren Beruf vor.

Den 2. Preis erhält Dr. Bianca Bertulat, die als Koordinatorin des Goethe-Orientierungsstudiums Natur- und  Lebenswissenschaften tätig ist. Das Programm richtet sich an Studieninteressierte mit einem ausgeprägten Interesse an Natur- und Lebenswissenschaften, denen die Entscheidung für ein Studienfach noch schwerfällt. Das vorgeschaltete Orientierungsstudium hat das Ziel, dass die Teilnehmer am Ende eine fundierte Studienwahl treffen. Dafür entwickelt Bertulat gemeinsam mit den Fachbereichen Biowissenschaften, Geowissenschaften/Geografie und Sportwissenschaften Lehrveranstaltungen, zum Beispiel zwei Praxisprojekte, ein Mentoring-Seminar und eine Berufsfeldorientierung. Bertulat motiviert die Studierenden, sich auf wissenschaftliches Denken einzulassen und fördert die Begeisterung für Natur- und Lebenswissenschaften. Unermüdlich setzt sie sich für die  Weiterentwicklung von Lehrangeboten ein und ist dafür ständig in interdisziplinären Gesprächen.

Der 3. Preis geht an Prof. David Käbisch, der an der Goethe-Universität Religionspädagogik und Didaktik des evangelischen Religionsunterrichts lehrt. Käbisch wurde von den Studierenden wegen seines innovativen Lehrangebots ausgewählt. Er vermittelt seinen Studierenden eine hohe Kompetenz in multimedialen Lehransätzen. Ein sehr erfolgreiches Lehrprojekt ist Relithek.de, ein Multimediaportal zur (inter)religiösen Verständigung und Bildung, das einen interreligiösen Dialog bundesweit angeregt hat. Dieses Projekt wurde vor  einem Jahr mit einem weiteren Projekt erweitert: SANE, das  Selbstlerntool Ambivalente Narrative in Erklärfilmen, womit  Lehramtsstudierende erzähltheoretische, mediendidaktische und fachdidaktische Kategorien für die Analyse von Erklärfilmen kennenlernen. Käbisch vermittelt seinen Studierenden das Handwerkszeug, sowohl philosophisch als auch technisch, sich mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen und zu diskutieren, so dass sie diese Fähigkeiten auch in ihre Lehrtätigkeit einfließen lassen und weitergeben können.

Der 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre wird jährlich gemeinsam von der Goethe-Universität und der Stiftung der Frankfurter Sparkasse vergeben. Er soll das Bewusstsein für die Bedeutung innovativer Hochschullehre schärfen und das Engagement herausragender Lehrender sichtbar machen. Das Nominierungsrecht liegt bei den Studierenden, die Entscheidung fällt eine Kommission, in der alle Statusgruppen sowie die Geschäftsführung der Stiftung der Frankfurter Sparkasse vertreten sind. Die wichtigsten Kriterien für die Vergabe sind: Innovation in der Lehre, besondere Qualität der  Lehrveranstaltungen sowie außergewöhnliches Engagement in der Betreuung  von Studierenden.

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