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Flashmob macht auf Pflegenotstand aufmerksam

ck/dpa
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Mit einer ungewöhnlichen Aktion haben Alten- und Krankenpfleger in ganz Deutschland auf ihre schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht.

Sie legten sich am Samstag für zehn Minuten in den Fußgängerzonen von rund 20 Städten auf den Boden, um die Augen für die Missstände in ihrer Branche zu öffnen. "Seit über 20 Jahren besteht der Pflegenotstand. Wir brauchen mindestens 15 bis 20 Prozent mehr Personalstellen", sagte der Organisator des Flashmobs, Michael Thomsen, in Osnabrück. Die Branche habe in der Politik keine Lobby. "Wir sind sehr empört, dass das Thema Pflege bei den Koalitionsgesprächen in Berlin keine Rolle zu spielen scheint." 

"Wir sind wirklich am Boden!"

Thomsen will in den kommenden Monaten regelmäßig zu Protestaktionen aufrufen, sollten die Politiker weiter das Problem vernachlässigen. "Die Pflegenden sind ausgebrannt und beginnen aus dem Beruf zu flüchten. Wir sind wirklich am Boden", betonte der ehemalige Heimleiter und Autor. Beispielsweise gebe es in Norwegen doppelt so viele Stellen in Altenheimen wie in Deutschland. Für ausländische Fachkräfte seien deshalb auch Skandinavien oder England attraktiver, sagte Thomsen.

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