Zum Tag der Seltenen Erkrankungen

FVDZ erinnert an die wichtige Rolle der Zahnärzte

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Praxis
Am Tag der Seltenen Erkrankungen erinnert auch der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) noch einmal an die wichtige Rolle der Zahnärzte: „Ihnen kommt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung zu“, sagt ihr Vorsitzender Dr. Christian Öttl.

Rund 15 Prozent aller bekannten Seltenen Erkrankungen können sich Öttl zufolge durch Symptome im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich manifestieren und einen Hinweis auf die Grunderkrankung liefern. Dazu zählen etwa Spalt- und Gesichtsfehlbildungen, Anomalien der Zähne, der Mundschleimhaut oder des Kieferknochens.

80 Prozent der Erkrankungen sind erblich bedingt

80 Prozent aller Seltenen Erkrankungen sind erblich bedingt. Aber auch bestimmte Tumorerkrankungen und bestimmte Erkrankungen des Immunsystems zählen dazu, erklärt der Zahnarzt aus München: „Sie sind oft schon bei Neugeborenen und Säuglingen erkennbar. Andere treten aber erst im Erwachsenenalter auf."

Schätzungen werde der Anteil an Patientinnen und Patienten weiter ansteigen. Umso wichtiger sei es, regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt durchführen zu lassen. "Sie erhöhen die Chance, Seltene Erkrankungen frühzeitig zu entdecken“, resümiert Öttl. Zahnärztinnen und Zahnärzte könnten dann die Behandlung einleiten und Hinweise zur individuellen Mundhygiene geben sowie an Fachärzte oder eines der „Zentren für Seltene Erkrankungen“ überweisen.

Von einer Seltenen Krankheit sind laut EU-Definition nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen betroffen. Weltweit gibt es zwischen 6.000 und 8.000 Seltene Erkrankungen. Ein Großteil wird erst nach Jahren richtig diagnostiziert, sie verläuft meist chronisch und kann lebensbedrohlich sein. Deutschlandweit leben rund vier, EU-weit 30 Millionen Menschen mit der Diagnose.

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