US-Studie

Gesündere Kinderzähne per SMS

silv
Gesellschaft
Kann man die Zahngesundheit von Kindern per SMS verbessern? Ja, meinen Forscher der Boston University - sie haben dazu erfolgreich einen achtwöchigen Testlauf durchgeführt.

Das Problem: Kinder mit ökonomisch schwachem Hintergrund haben oft eine schlechtere Zahngesundheit als ihre Altersgenossen aus besser gestellten Familein. Die Idee: Regelmäßige SMS zum Thema Mundgesundheit sollen die Bereitschaft der Kids erhöhen, sich verstärkt Gedanken um ihre Zahnpflege zu

Und Spaß machen darf es auch.

Wissenschaftler der Henry M. Goldman School of Dental Medicine an der Boston University in Massachusetts wählten für den Testlauf 55 Eltern mit Kindern unter sieben Jahren aus. Ziel war es, einkommensschwache Familien gezielt zu erreichen und die Zahngesundheit ihrer Kinder zu verbessern. Drei Viertel der Teilnehmer leben unterhalb der Armutsgrenze.

Acht Wochen täglich zwei SMS zum Thema Mundgesundheit

Die Familien wurden in zwei Gruppen geteilt: Eine Gruppe erhielt SMS zum Thema Mundgesundheit, die Kontrollgruppe Nachrichten, die das allgemeine Wohlbefinden der Kinder betrafen. Da heutzutage fast jeder ein Smartphone besitzt, wählten die Forscher den schnellen Informationsweg via SMS.

Acht Wochen lang erhielten die Familien täglich zwei SMS. Diese waren interaktiv aufgebaut, es gab zum Beispiel Möglichkeiten, ein Abzeichen zu „verdienen“ oder animierte Charaktere freizuschalten. Die „Mundgesundheitsgruppe“ erhielt Nachrichten zu den Themen Zähneputzen, Trinkverhalten, gesundes Essen, Zuckerkonsum, Zahnarztbesuch und Fluorid.

Sowohl Kinder als auch ihre Eltern zeigten ein hohes Maß an Engagement und entwickelten eine positive Einstellung zum Thema Mundgesundheit. Nach der Testphase gaben 84 Prozent der Teilnehmer in einem Fragebogen an, dass sie mit dem SMS-Programm zufrieden waren und es weiterempfehlen würden. Ihre Motivation, sich mit dem Thema zu beschäftigen, war deutlich gestiegen.

Die Wahrscheinlichkeit, zwei Mal täglich zu putzen, steigt!

Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass sich die Kinder mit höherer Wahrscheinlichkeit zwei Mal täglich Zähne putzten als vor dem Test. Nach dem ersten Erfolg des SMS-Programms wurde eine groß angelegte Studie gestartet, bei der derzeit rund 650 Familien mitmachen.

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