Gesundheitsverbände fordern stärkere Anstrengungen zur Verbesserung der Luftqualität
Die Verbände verlangen von der Bundesregierung, sich bei der aktuellen Überarbeitung der Luftqualitätsgrenzwerte auf EU-Ebene für die vollständige Angleichung der Grenzwerte hin zu den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis 2030 einzusetzen. Die kürzlich veröffentlichten Vorschläge der EU-Kommission zur Revision der Grenzwerte gingen angesichts der Dringlichkeit und des Ausmaßes der Gesundheitsbelastung durch Luftverschmutzung nicht weit genug.
Feinstaub führt 54.000 vorzeitigen Todesfällen in Deutschland im Jahr
Luftverschmutzung sei das größte umweltbedingte Risiko für die Gesundheit der Menschen in Deutschland und in Europa und ein Risikofaktor für alle großen Volkskrankheiten. Studien zeigten außerdem, dass das Risiko für Kinder besonders ausgeprägt ist, da sie noch in der Entwicklung sind.
Die größte Gesundheitsbelastung entstehe durch Feinstaub, der zu rund 54.000 vorzeitigen Todesfällen in Deutschland im Jahr und zu einer Reihe von Gesundheitsschäden führe. Neue Studien zeigten Gesundheitsauswirkungen auch in sehr niedrigen Schadstoffkonzentrationen; es scheine daher keinen sicheren Grenzwert für Feinstaub zu geben.