Gröhe plant Stärkung der Palliativmedizin

ck/dpa
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe will nach einem Medienbericht die Hospiz- und Palliativversorgung sterbenskranker Patienten ausbauen. Per Gesetz solle dafür ein flächendeckendes Angebot gewährleistet werden.

Wie der Radiosender NDR-Info unter Berufung auf ein mit den Gesundheitspolitikern der Regierungsfraktionen abgestimmtes Papier meldet, sei geplant, Hospize finanziell stärker zu fördern. Die Kassen sollen künftig bei Erwachsenenhospizen 95 Prozent der zuschussfähigen Kosten tragen statt bisher 90.

Angebote für alte und pflegebedürftige Menschen

Ambulant tätige Palliativmediziner sollen mehr Honorar bekommen. Alten- und Pflegeheime sollen sicherstellen, dass ihre Bewohner auf Wunsch ein entsprechendes Angebot für ihre letzte Lebensphase erhalten. Für Versicherte ist dem Bericht zufolge ein Rechtsanspruch vorgesehen, von ihrer Krankenkasse bei der Auswahl und Inanspruchnahme von Leistungen der Palliativ- und Hospizversorgung unterstützt zu werden. In der Koalition wird demnach mit 150 bis 200 Millionen Euro Mehrkosten im Jahr gerechnet. 

Am Donnerstag berät der Bundestag über eine Neuregelung der Sterbehilfe. In diesem Zusammenhang waren auch Forderungen nach einer besseren Palliativ- und Hospizversorgung aufgekommen. Palliativmediziner sind gegen eine Ausweitung der Sterbehilfe und betonen, dass jeder Patient schmerzfrei sterben könne. Bei der Palliativversorgung geht es nicht mehr darum, eine Krankheit zu heilen, sondern lediglich die Symptome zu lindern.

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