Großbritannien: Patienten verstehen ihre Ärzte nicht
Die Studie, die von einem britischen Allgemeinmediziner aus London geleitet wurde, sorgt im Land für gesundheitspolitische Schlagzeilen. Demnach konnten 43 Prozent der befragten Patienten selbst einfache Informationen wie ärztliche Notizen, hausärztliche Anweisungen oder Beipackzettel nicht verstehen.
Informationen gehen verloren
Immer mehr Ärzte kommunizierten anstatt direkt per Email oder SMS mit ihren Patienten. Mit dem Nachteil, so die Autoren, dass potenziell noch mehr Informationen verloren gehen, weil die Ärzte oftmals "zu kompliziert“ schreiben und "mit zu vielen Fachbegriffen“ um sich werfen, die dann vom Patienten nicht verstanden werden.
Britische Zahnärzte beobachten die aktuelle gesundheitspolitische Diskussion über eine verbesserte Patientenkommunikation ebenfalls mit großem Interesse, zumal auch sie in ihren Praxen immer öfter mittels Email mit den Patienten sprechen. "Wir sind für Verbesserungsvorschläge grundsätzlich offen“, sagte eine Sprecherin des Zahnärztebundes (British Dental Association, BDA) in London.
Politik ermahnt Mediziner
Die Ärzte wurden inzwischen auch von Gesundheitspolitikern ermahnt, Gesundheitsinformationen einfacher und verständlicher zu vermitteln. Die Autoren haben ihre Ergebnisse inzwischen auch zahlreichen Unterhausabgeordneten vorgestellt.