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„Versorgung sichern – Strukturen stärken“

KZBV legt Aktionsplan 2025–2030 vor

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Politik
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat heute ihren Aktionsplan für die vertragszahnärztliche Versorgung in Deutschland veröffentlicht. Ziel ist es, die wohnortnahe und flächendeckende Versorgung bis 2030 zu sichern und lokale Engpässe frühzeitig zu vermeiden.

„Auch wenn sich die zahnärztliche Versorgung in Deutschland derzeit insgesamt auf einem flächendeckend guten Niveau befindet, steht auch der zahnärztliche Bereich – ebenso wie das gesamte Gesundheitssystem – vor allem angesichts des demografischen Wandels vor vielfältigen Herausforderungen“, sagt Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der KZBV.

Bürokratische Hürden in den Praxen müssen abgebaut werden!

Mit ihrem Aktionsplan fordert die KZBV daher politische Rahmenbedingungen, die die vertragszahnärztliche Niederlassung fördern. Dazu gehören „der Abbau von Bürokratie in den Praxen, eine vollumfängliche Vergütung erbrachter Leistungen und sinnvolle Maßnahmen zur Stärkung der Versorgung in von Unterversorgung bedrohten Bereichen“.

„Eine Versorgungspolitik vom Reißbrett ist hingegen nicht zielführend, wenn die Versorgung auch in Zukunft wohnortnah und flächendeckend auf dem bewährten Niveau sichergestellt werden soll“, betont Hendges.

Neuauflage der Bedarfszulassung ist keine Lösung

Der KZBV-Chef macht außerdem deutlich, dass eine Wiedereinführung der Bedarfszulassung mit Zulassungsbeschränkungen keine Lösung darstellt: „Das ist weder ein geeigneter noch ein erforderlicher Weg, diesen Herausforderungen in der Versorgung zu begegnen."

Die Analyse der KZBV zeige, dass im vertragszahnärztlichen Bereich heute und in den nächsten Jahren in der Fläche ein nach wie vor hohes Versorgungsniveau besteht beziehungsweise sich anbahnen wird. Hendges: "Daher stellt die Sperrung von überversorgten Planungsbereichen im Rahmen einer Bedarfszulassung schon aus diesem Grund kein adäquates Steuerungsmittel dar.“

„Die Mundgesundheit der Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren stetig und nachhaltig verbessert, wie auch die Ergebnisse der Sechsten Deutschen Mundgesundheitsstudie unlängst erneut belegt haben. Dieser Erfolg ist das Resultat einer konsequent präventionsorientierten Ausrichtung der zahnmedizinischen Versorgung. Diese wird im Kern mit flächendeckenden, wohnortnahen Praxisstrukturen im gesamten Bundesgebiet sichergestellt – Strukturen, die keineswegs selbstverständlich sind.“

Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV

Auch ohne eine Bedarfszulassung würden sich die niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte weitestgehend bevölkerungsproportional verteilen. Die Bedarfszulassung würde durch Zulassungssperren in Planungsbereichen ohne Versorgungsprobleme der Fehlentwicklung einer bedarfsgerechten Versorgung hingegen aktiv Vorschub leisten, stellte Hendges klar.

Der Aktionsplan 2025–2030 steht auf der KZBV-Website sowohl in Kurzfassung als auch in einer vertiefenden Ausarbeitung zum Abruf bereit unter: www.kzbv.de/aktionsplan-sicherstellung.

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