Einschränkungen bei digitalen Anwendungen

Hackerangriff auf Krankenkassen-Dienst Bitmarck

LL
Praxis
Einige Krankenkassen verzeichneten in den vergangenen zwei Tagen und teils noch aktuell technische Störungen, ausgelöst durch einen Hackerangriff beim IT-Dienstleister Bitmarck. Betroffen können auch KIM-Anwendungen in Zahnarztpraxen sein.

Der Krankenkassendienstleister Bitmarck ist am Dienstag Ziel eines Hackerangriffs geworden und wehrt derzeit weitere Versuche ab. In der Folge kam es bei zahlreichen Krankenkassen zu technischen Störungen im Tagesgeschäft. Bitmarck meldete auf der eigenen Webiste, dass man die erste Cyber-Attacke erfolgreich abgewehrt habe. Es würden auch präventiv weitere Abwehrmaßnahmen hochgefahren, um Schäden für die Kunden zu vermeiden.

Laut gematik kam es zu Einschränkungen bei der Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) für Versicherte der Allianz, hkk, DAK, KKH, Mobil BKK, svlfg, BKK und der IKK. Inzwischen seien die Störungen allerdings behoben.

Für ZahnärztInnen könnte die größte Einschränkung im Versand von eAUs und eventuell der elektronischen HKP im Rahmen des elektronischen Beantragungs- und Genehmigungsverfahrens (eBZ) gelegen haben.

Die Website scanacs weist auf temporäre Störungen bei folgenden Krankenkassen hin, bei denen der Befreiungsstatus der Versicherten nicht abgefragt werden konnte: Audi BKK, BAHN-BKK, BKK Miele, BKK Pfalz, Bosch BKK, hkk, pronova BKK, Siemens BKK, IKK - die Innovationskasse, mhplus, BMW BKK, BKK VBU, vivida bkk und die IKK Classic.

Offenbar keine Daten von Kunden oder Versicherten abgeflossen

Die Frühwarnsysteme des IT-Dienstleisters hätten Angriffe registriert und gemeldet, berichtet Bitmarck. Daraufhin wurden einzelne Server vom Netz genommen. Bismarck antwortet auf Anfrage des IT-Nachrichtenprotals heise online, dass es bislang nicht zu Datenabflüssen gekommen sei. Nach aktuellem Stand seien „keine Daten von Kunden oder Versicherten“ betroffen.

Um Angriffe weiter zu vereiteln und negative Auswirkungen zu vermeiden, nimmt der Anbieter derzeit gezielt einzelne Kunden- und interne Systeme vom Netz, meldet heise online. Es komme daher nach wie vor „bei einzelnen gesetzlichen Krankenversicherungen sowie bei Bitmarck vorübergehend zu technischen Störungen und zu Einschränkungen im Tagesgeschäft". Die Website von Bitmarck selbst sei wieder abrufbar und man stehe mit betroffenen Kunden in engem Austausch und stimme die notwendigen Schritte ab.

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