Heute ist "Kinder-Überzuckerungstag"
Für diese Fehlernährung trage die Lebensmittelindustrie eine entscheidende Mitverantwortung, da Hersteller und Handel vor allem überzuckerte Lebensmittel aggressiv an Kinder vermarkten würden, kritisierte foodwatch. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner müsse sich daher für Werbebeschränkungen einsetzen: Nur noch ausgewogene Produkte dürften an Kinder vermarktet werden, so die foodwatch-Forderung.
"Kinder essen viel zu viel Zucker. Und das kommt nicht von ungefähr: Die allermeisten Produkte, die etwa mit Comics und Spielzeugbeigaben gezielt an Kinder vermarktet werden, sind maßlos überzuckert. Mit ihrem unverantwortlichen Marketing für ungesunde Kinderlebensmittel gefährdet die Ernährungswirtschaft die Gesundheit der Kleinsten in unserer Gesellschaft", erklärte Oliver Huizinga, Leiter Recherche und Kampagnen bei foodwatch.
Zuckerkonsum - das empfehlen die Fachgesellschaften!
Mädchen essen im Durchschnitt mehr als 60 Gramm freie Zucker pro Tag, obwohl sie maximal 38 Gramm zu sich nehmen sollten. Jungs essen im Schnitt mehr als 70 Gramm freie Zucker pro Tag statt maximal 44 Gramm.
Grundlage für die Berechnung des "Kinder-Überzuckerungstags" sind Daten aus der sogenannten DONALD-Studie aus dem Jahr 2016, die das Ernährungsverhalten von mehr als 1.000 Kindern und Jugendlichen untersucht hat. Aktuellere Zahlen zum Konsum von freiem Zucker durch Kinder in Deutschland liegen nicht vor.