Umfrage unter Schülern

Immer mehr nutzen Gesundheitsinfos von YouTube & Co.

LL
Gesellschaft
Kinder und Jugendliche informieren sich immer häufiger über Social Media und Messenger über Gesundheitsthemen. Jeder Dritte sucht dabei auf YouTube, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Barmer-Krankenkasse zeigt.

Schülerinnen und Schüler zwischen neun und 18 Jahren nutzen vor allem YouTube, Messenger-Dienste und Soziale Medien, um nach Gesundheitsinformationen zu recherchieren. Das zeigt eine Studie der Technischen Universität (TU) München und Hochschule Fulda in Kooperation mit der BARMER-Krankenkasse. Die Video-Plattform YouTube wird mit 22 Prozent der Nennungen bei der Suche nach Gesundheitsinformationen am stärksten nachgefragt. Beinahe gleichauf sind Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal, Telegram und andere (21 Prozent). Auf fast 19 Prozent der Nennungen kommen soziale Medien wie Instagram, Facebook, Snapchat und Twitter. In Online-Formen, Gesundheitsportalen und an offiziellen Stellen, wie etwa dem Gesundheitsministerium, schauen mit gerade einmal gut 2,1 bis 2,5 Prozent der jungen Menschen.

Können sie auch die Quellen einschätzen?

Die Krankenkasse äußert allerdings eine wesentliche Sorge zu den Umfrage-Ergebnissen: Können die jungen Menschen auch die Seriosität der Quellen einschätzen? „Um beurteilen zu können, welche Informationen die Gesundheit stärken, ist digitale Gesundheitskompetenz unerlässlich. Dazu bietet die Barmer das Präventionsprojekt DURCHBLICKT! für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern an“, erklärt Prof. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. Das Projekt stelle unter anderem lehrplankonformes Material zu Digitalthemen für den Schulunterricht bereit und will damit die digitale Gesundheitskompetenz der jungen Menschen stärken.

Zur Studie

Für die Studie der TU München und der Hochschule Fulda zur Nutzung internetbasierter Quellen waren zwischen September und Dezember 2022 rund 1.450 Schüler zwischen neun und 18 Jahren verschiedener Schulformen befragt worden. Demnach steigt bei der Recherche nach Gesundheitsinformationen der Einsatz digitaler Quellen mit dem Alter. Unter den 16- bis 18-jährigen Schülern bedienen sich jeweils knapp ein Drittel bei YouTube, Messenger-Diensten oder Sozialen Medien. Unter den 12- bis 15-Jährigen liegen die Anteile zwischen knapp 20 und gut 23 Prozent.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.