Barmer-Arzneimittelreport

Impflücken sind größer als gedacht

von mth/pm
Nachrichten
In Deutschland gibt es trotz steigender Quoten deutliche Impflücken bei hunderttausenden Kleinkindern und Jugendlichen: Mehr als jedes fünfte vierjährige Kind war in den ersten beiden Lebensjahren nicht oder unvollständig gegen Masern geimpft.

Wie die "Barmer" in ihrem Arzneimittelreport aufzeigt, waren 2017 damit - hochgerechnet auf Basis ihrer Mitgliederdaten - bundesweit knapp 166.000 Zweijährige ohne vollständigen Masernschutz. Zudem war jede fünfte Zweijährige, also knapp 81.000 Mädchen, nicht vollständig gegen Röteln geimpft. 3,3 Prozent der 2015 geborenen Kinder hatten in den ersten beiden Jahren demnach überhaupt keine der 13 Impfungen erhalten, die die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt. Das entspricht knapp 26.000 ungeimpften Mädchen und Jungen.

Es gibt große regionale Unterschiede

Aus dem Arzneimittelreport gehen darüber hinaus deutliche regionale Unterschiede bei den Impfquoten hervor. So waren die Impfquoten bei den Zweijährigen des Jahrgangs 2015 in Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein vergleichsweise hoch, in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen und Thüringen hingegen gering.

In Bayern waren auch 5,3 Prozent der Zweijährigen überhaupt nicht geimpft, während dies in Brandenburg nur auf 2,2 Prozent der Kleinkinder zutraf. Ein ähnliches Bild ergab sich bei den älteren Kindern. So waren in Bayern 3,5 Prozent der Sechsjährigen des Jahrganges 2011 gegen keine der 13 wichtigsten Infektionskrankheiten geimpft. In Brandenburg traf dies nur auf 1,2 Prozent zu.

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