Impfstoff wirkt auch bei der Mutante B.1.1.7
Die Virusmutation B.1.1.7, die bisherigen Erkenntnissen nach zuerst in Großbritannien auftrat, ist längst in Deutschland angekommen. Ihre höhere Infektiosität macht sie gefährlich – Menschen können sich leichter anstecken.
Das führt zur Frage, ob die entwickelten und kürzlich erst zugelassenen Impfstoffe ebenso wirksam gegen die Mutationen sind. In einer Preprint-Studie veröffentlichen Forscher des Departments of Microbiology and Immunology der University of Texas ihre Ergebnisse zur Wirksamkeit des mRNA-Impfstoffs von BioNTech & Pfizer hinsichtlich der neuen Virusmutation aus Großbritannien und Südafrika. Dafür wurde ein Abgleich des Serums der zwei Mal geimpften Probanden in Hinblick auf der veränderten SARS-Cov-2-Variante und die bereits bekannten gemacht. Ergebnis: Das Serum behielt seine neutralisierende Wirkung auch bei der neuen Variante.
Mutanten müssten gegebenenfalls zu Impfstoff-Änderungen führen
Die Forscher weisen allerdings darauf hin, dass die Evolution von SARS-CoV-2 kontinuierlich beobachtet werden sollte. Potenziell einflussnehmende neue Varianten müssten zu Impfstoff-Änderungen führen. Diese sind bei der flexiblen mRNA-Technologie relativ gut umsetzbar.
Hintergrund: Die neue Virusvariante gilt aufgrund ihres veränderten Spike-Proteins (Spike N501Y-Substitution) als ansteckender, da es an der Rezeptor-Bindestelle die Bindung erhöht und somit einfacher an die menschliche Zelle andocken kann und so in sie eindringt. Das hatten bereits Tierversuche mit Mäusen gezeigt.
Xuping, X. et al. "Neutralization of N501Y mutant SARS-CoV-2 by BNT162b2 vaccine-elicited sera" published on 07 Jan. 2021 as Preprint on bioRxiv doi:Preprint-Studie