Inflation: Viele Deutsche planen bei der PZR zu sparen
Im Ergebnis fürchten knapp zwei Drittel ihren Lebensstandard nicht mehr halten zu können und mehr als die Hälfte hat Angst, den Gesundheitszustand aus finanziellen Gründen nicht auf dem bisherigen Niveau halten zu können. Ebenfalls die Hälfte der Befragten hat zudem Angst vor zunehmenden psychischen Problemen wie Ängsten und Depressionen bedingt durch die steigenden finanziellen Belastungen, so das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage des Toluna Instituts im Auftrag der Asklepios Kliniken-Gruppe unter 1.200 Befragten.
Vor allem Jüngere wollen ihre Gesundheitsausgaben reduzieren. 47 Prozent von ihnen gaben an, weniger für IGE-Leistungen ausgeben zu wollen, gefolgt von der PZR und Nahrungsergänzungsmitteln, so 41 Prozent der Befragten. 40 Prozent wollen weniger Behandlungen beim Heilpraktiker in Anspruch nehmen und zwischen 35 und 40 Prozent möchte bei den Zusatzversicherungen einsparen.
Jeder Siebte würde Behandlung verschieben bis Preise sinken
Bei einer erneuten medizinischen Behandlung mit Zuzahlung, wie etwa einer Zahnfüllung, Zahnersatz oder einer Sehhilfe, würde nur knapp die Hälfe den jetzt höheren Preis akzeptieren und die Behandlung durchführen lassen. Knapp ein Viertel würde dagegen eher Qualitätseinbußen als höhere Kosten in Kauf nehmen. Jeder Siebte würde die Behandlung sogar verschieben, bis die Preise wieder etwas fallen oder die Behandlung wieder finanzierbar ist.
Um zu sparen, würde sich etwa jeder dritte Befragte auch im Bereich Sport und Fitness einschränken. Gut ein Fünftel verzichtet hierzu auf die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder Sportverein. Und auch das Einkaufsverhalten bei Lebensmitteln hat sich bedingt durch die Inflation geändert: Jeder Dritte ernährt sich ungesünder als vor der aktuellen hohen Inflation. Während früher 38 Prozent beim Einkauf von Grundnahrungsmitteln eher auf Qualität geachtet haben, macht das nun nur noch jeder Vierte.
Derzeit und künftig liegt der Fokus für 40 Prozent mehr auf dem Preis. Besonders bei Älteren hat der Qualitätsanspruch den Angaben zufolge abgenommen - dafür sind sie weniger bereit, an den Gesundheitsausgaben zu sparen.
Aber es gibt auch positive Aspekte: Demnach scheint die Inflation das Gesundheitsbewusstsein bei manchen geschärft zu haben. Von den Befragten trinken 28 Prozent weniger Alkohol, 26 Prozent achten mehr auf ihr Körpergewicht, 24 Prozent treiben mehr Sport und 20 Prozent rauchen weniger.