Internationale Auszeichnung für Behindertenorientierte Zahnmedizin
Der in Paris vorgestellte Forschungsbeitrag beschreibt den Zusammenhang von Fissurenversiegelungen auf die Zahngesundheit von Menschen mit Behinderung im jungen Erwachsenenalter. Untersucht wurden Athletinnen und Athelten, die im Jahr 2018 an den Sommer-Spielen von Special Olympics Deutschland teilnahmen. Die durchgeführte Untersuchung bestätigt die Erkenntnis, dass die Fissurenversiegelung bei Menschen mit Behinderungen eine kariespräventive Langzeitwirkung haben kann.
Die Forschungsgruppe um Dr. Peter Schmidt sieht in dieser Beobachtung einen neuen interessanten Anstoß in der zahnmedizinischen Versorgungsforschung. Künftig könnten weitere Untersuchungen derartige Fragestellungen in Bezug auf eine Langzeitwirkung von Fissurenversiegelungen auch bei anderen Personengruppen im jungen Erwachsenenalter aus der Mehrheitsbevölkerung thematisieren.
Ausgezeichnet wurden neben Dr. Peter Schmidt auch Mitautorin Dr. Imke Kaschke (Special Olympics Deutschland) sowie die Mitautoren Florens Czenskowski (Promovend am Lehrstuhl für Behindertenorientierte Zahnmedizin der UW/H) und Prof. Dr. Andreas Schulte (Inhaber des Lehrstuhls und Leiter der Abteilung für Behindertenorientierte Zahnmedizin an der UW/H.
Schmidt arbeitet seit 2016 als Post-Doc am Lehrstuhl für Behindertenorientierte Zahnmedizin und ist seit 2018 Oberarzt in der Abteilung für Behindertenorientierte Zahnmedizin der UW/H.
Verliehen wurde der iADH Research Award von der International Association of Disability and Oral Health (iADH) – einer international tätigen wissenschaftlichen Organisation zur Förderung der Mundgesundheit von Menschen mit Behinderung.