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"Jeder macht schon QM"

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Fehlermanagement gehört in den meisten Bereichen des Gesundheitswesens bereits zum Arbeitsalltag. Was auf die Zahnärzte zukommt, erläutert der stellvertretende KZBV-Vorsitzende Dr. Jürgen Fedderwitz.

Herr Dr. Fedderwitz, viele Zahnärzte können sich unter einem Fehlermanagementsystem nichts vorstellen. Was verbirgt sich hinter dem Begriff?

Dr. Jürgen Fedderwitz:Das ist gar nicht so schwer, sich das vorzustellen. Jede Praxis betreibt ganz sicher jetzt schon ein individuelles Fehlermanagement ohne es zu merken. Fehlermanagement heißt zuerst Fehlervermeidung. Das ist zum Beispiel eine Medikamentenanamnese oder zu wissen, ob eine Patient Diabetiker ist und dergleichen mehr. Doch der Gesetzgeber bürokratisiert das Thema und löst damit schnell entsprechende  Irritationen aus.

Wir werden ein sogenanntes Fehlermeldesystem einrichten. Das haben Ärzte und Krankenhäuser bereits seit längerem eingeführt. Durch das Berichten von Fehlern oder besser unerwünschten Ereignissen - denn es sind in erster Linie ja keine Kunstfehler -, soll die Kollegenschaft auch von solchen Geschehnissen erfahren und dadurch lernen.

Stichwort Qualität: Was kommt auf die Zahnärzte künftig zu?

Immer mehr Dokumentationsverpflichtungen. Damit wird die Gesundheitspolitik dann auch zunehmend gesteuert. Schon jetzt schätzt man in der Theorie Qualitätsregelungen als Honorarsteuerungselement. Bisher hat sich aber noch kein Modell in der Praxis bewährt.

Inwieweit tangiert das neue Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) die Zahnärzteschaft?

Erst einmal gar nicht anders als das Institut, das bisher als unabhängige Einrichtung gearbeitet hat. Dessen vom Gesetzgeber übertragenen Aufgaben wird künftig das neue Institut übernehmen. Das ist dann nicht mehr unabhängig, sondern wird mehr denn je vom G-BA gesteuert und auch direkt vom BMG beeinflusst werden können.

Die Fragen stellten Marius Giessmann und Claudia Kluckhuhn.

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