GKV-Finanzentwicklung

Kassen haben 195,3 Millionen Euro Plus

LL
Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) ist die GKV-Finanzentwicklung nach wie vor geprägt von der Pandemie. Bis Ende September stand bei den 97 Kassen dennoch ein Überschuss von 195,3 Millionen Euro.

Den Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von rund 215,6 Milliarden Euro standen den 215,4 Milliarden Euro Ausgaben gegenüber. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten gingen um 4,9 Prozent nach oben bei dem Anstieg der Versichertenzahlen von 0,3 Prozent.

Der durchschnittlich von den Krankenkassen erhobene Zusatzbeitragssatz zum Quartalsende lag bei 1,36 Prozent. Insgesamt haben alle Kassenarten moderate Überschüsse erwirtschaftet. Der Gesundheitsfonds hingegen verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ein Defizit von 2,1 Milliarden Euro.

Beitragseinnahmen stiegen um 4,4 Prozent

Die Beitragseinnahmen ohne Zusatzbeiträge stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent. Zur Bewältigung der Pandemie trägt allerdings der Bund weiterhin einen Großteil der Ausgaben, die aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds vorfinanziert werden. Darunter sind die Corona-Tests und die Impfungen gegen COVID-19 sowie die Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser. Insgesamt wurden rund 19,9 Milliarden Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Verfügung gestellt und vom Bund refinanziert.

Herpes-Zoster-Impfstoff verursachte besonders hohe Kosten

Überproportional stark gestiegen sind die Ausgaben im Bereich der Schutzimpfungen (+17,9 Prozent), bei den Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen (plus 13,7 Prozent) sowie im Bereich der Fahrkosten (+11,2 Prozent). Der Anstieg bei den Schutzimpfungen ist auf die Ausgaben für Impfstoffe und dabei vorrangig auf die Gruppe der Herpes-Zoster-Impfstoffe zurückzuführen. Die Kosten für Corona-Impfstoffe fallen nicht darunter, da sie vom Bund finanziert werden.

 

Die Ausgaben für Heilmittel stiegen um 9,6 Prozent. Im Bereich Krankengeld entwickeln sich die Ausgaben mit einem Plus von 8,5 Prozent überdurchschnittlich. Der Anstieg der Arzneimittelausgaben lag mit 5,8 Prozent wie auch in den vergangenen Jahren über dem durchschnittlichen Anstieg der gesamten Leistungsausgaben. Weniger stark gestiegen als der Durchschnitt der Leistungsausgaben sind die Ausgaben für ambulant-ärztliche Behandlungen (+3,5 Prozent) sowie die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen (+3,3 Prozent).

Wie hoch wird der Zusatzbeitragssatz 2023?

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