Kombination von COVID-Vakzinen erzielt hohe Wirksamkeit
In der bisher als Preprint erschienenen Studie
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hatten Forschende des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) 14 Tage nach der zweiten Impfdosis die Immunität von 216 Klinikmitarbeitern untersucht. Davon hatten 97 eine heterologe Impfung erhalten, 55 waren zweimal mit dem Vakzin von AstraZeneca und 64 zweimal mit einem der mRNA-Impfstoffe
von BioNTech/Pfizer oder Moderna geimpft worden. Im Anschluss wurden die Spike-spezifischen IgG-Antikörper untersucht.
Anfang Juni hatte die ebenfalls als Preprint erschienene Auswertung einer Untersuchung von 340 geimpften Personen an der Berliner Charité
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gezeigt, dass bei einem heterologen Impfschema mit den Vakzinen von AstraZeneca und BioNTech/Pfizer keine Nachteile hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit auftreten. Die Immunisierung war sogar geringfügig stärker als nach einer doppelten Gabe von BioNTech/Pfizer in einem Abstand von drei Wochen.
Bereits Ende Mai wurden in einer als Preprint erschienenen spanischen Studie
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448 Menschen untersucht, die eine Dosis BioNTech/Pfizer-Impfstoff acht Wochen nach einer ersten AstraZeneca-Dosis erhalten hatten. Im Ergebnis zeigten die Geimpften nur wenige Impfreaktionen und eine robuste Antikörperreaktion zwei Wochen nach der zweiten Dosis
.
Weitere Erkenntnisse werden noch im Juni erwartet
Die britische
Com-Cov-Studie
vergleicht ebenfalls die Immunantwort von Teilnehmern, die zwei Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs, zwei Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs oder jeweils eine von beiden in beliebiger Reihenfolge erhielten. Außerdem werden Impfintervalle von vier und zwölf Wochen zwischen der ersten und der zweiten Dosis verglichen. Eine erste Zwischenauswertung befasste sich jedoch nicht mit der Wirksamkeit, sondern mit der Reaktogenität und Sicherheit des Impfschemas ( zm-online: „Kombination von zwei Impfstoffen erhöht Impfreaktionenzm-online: „Kombination von zwei Impfstoffen erhöht Impfreaktionenzm-online: „Kombination von zwei Impfstoffen erhöht Impfreaktionen ). Die Daten zur Wirksamkeit werden für Juni erwartet.
Unterschiedliche Empfehlungen zum Impfschema
Unterschiedliche Empfehlungen zum Impfschema
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit Mitte April die Impfung mit Vaxzevria (AstraZeneca) nur noch für Personen ab 60 Jahren. Die Entscheidung beruht auf dem erhöhten Risiko für Thromboembolien nach AstraZeneca-Impfung bei unter 60-Jährigen. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) folgte dieser Bewertung hingegen bisher nicht – sie schätzt den Nutzen der Impfung für alle Altersgruppen weiterhin größer als das Risiko möglicher sehr seltener Nebenwirkungen ein und lässt den COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca ohne Alterseinschränkungen zu.
1Schmidt, T. et al. „Immunogenicity and reactogenicity of a heterologous COVID-19 prime-boost vaccination compared with homologous vaccine regimens”, medRxiv 2021.06.13.21258859;
doi:als Preprint erschienenen Studie2Hillus, D. et al. „Safety, reactogenicity, and immunogenicity of homologous and heterologous prime-boost immunisation with ChAdOx1-nCoV19 and BNT162b2: a prospective cohort study”, medRxiv 2021.05.19.21257334;
doi:als Preprint erschienene3Alberto, B. M. et al.,
„Reactogenicity and Immunogenicity of BNT162b2 in Subjects Havin
”. Available at SSRN:https://ssrn.com/abstract=3854768