Koschorrek verliert 2013 sein Bundestagsmandat
Er verlor gegen egen seinen weitgehend unbekannten Herausforderer Mark Helfrich (34) mit 80 zu 219 Stimmen. Bei der Kandidatenaufstellung für den Wahlkreis 3 (Steinburg/Dithmarschen-Süd/Bad Bramstedt) stimmten lediglich 80 von 323 wahlberechtigten Mitgliedern für den Zahnarzt aus Bad Bramstedt.
Mit einer überraschend deutlichen Mehrheit von 68 Prozent setzte sich bereits im ersten Wahlgang der Diplom-Kaufmann Mark Helfrich aus Dägeling durch. Wie die "Norddeutsche Rundschau" berichtet, sieht Helfrich seine Schwerpunkte vor allem in der Energiepolitik. Hier wolle er sich für eine zügige Umsetzung der Energiewende einsetzen.
Der Grund für Koschorreks Niederlage liegt laut "Hamburger Abendblatt" vor allem in der "mangelnden Präsenz in der Heimat" und in zu vielen Nebentätigkeiten. Rolf Koschorrek selbst habe "überrascht und enttäuscht" reagiert. Die Vorwürfe, er habe sich nicht um seinen Wahlkreis gekümmert, würden den Zahnarzt hart treffen. "Das stimmt nur für mehrere Monate in 2011 und 2012", sagte er laut dem Bericht.
Koschorrek litt demnach unter einer schweren Krankheit und musste sich einer langen Rehabilitation unterziehen. Vor und nach der Krankheit sei er im Wahlkreis "sehr präsent" gewesen.
Seine Arbeit als Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe bezeichnete er als ehrenamtliche Tätigkeit. Bis zum Ende der Legislatur wolle er sein Mandat mit vollem Engagement ausüben. Auch danach wolle er weiter Politik machen, heißt es in dem Bericht.