KZV Westfalen-Lippe mit eigener GmbH für TI
"Nach umfassender rechtlicher Prüfung und Bewertung sowie Rücksprachen mit dem Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) in Nordrhein-Westfalen beruht die Entscheidung der Vertreterversammlung (VV) nun darauf, das vorgesehene Projekt im Wesentlichen als eine Dienstleistungsaufgabe nach § 77a Sozialgesetzbuch V (SGBV) durchzuführen", verkündet die KZVWL in einer Mitteilung.
Zum Hintergrund: Im November 2016 hatte die VV die KZVWL bereits beauftragt, die Rahmenbedingungen für ein Engagement im Bereich des gesetzlich verpflichtenden Zugangs zur TI zu erarbeiten. In diesem Sinne wurde die Marke „ZIS“ entwickelt. Zu Inhalten und Umsetzungsdetails führte die KZVWL schon Anfang des Jahres Gespräche mit der gematik . Um die Kompatibilität zu den zahnärztlichen Praxisverwaltungssystemen sowie eine ausreichende Testung zu gewährleisten, nahm sie außerdem Kontakt zu den Herstellern auf.
"Der Beratungsbedarf ist groß!"
Die Erkenntnisse aus der im März gestarteten Markterkundung bestätigten die KZVWL in ihrem Vorgehen: "Der Bedarf der Beratung bei den Zahnärzten ist groß", heißt es seitens der KZVWL. „Wir haben durch die Aktivitäten der vergangenen Monate ein einmaliges Expertenwissen gesammelt, das uns erlaubt, unsere Mitglieder sehr effizient zu beraten“, fasst der Vorstandsvorsitzende der KZVWL Dr. Holger Seib die Ergebnisse zusammen.
Dies soll nun in eine bereits existierende Tochtergesellschaft KZVWL Service GmbH ausgegliedert werden. Nachdem die Delegierten der Vertreterversammlung sich einstimmig für die ZIS GmbH aussprachen, steht nun als nächster Schritt eine für alle Marktanbieter offene EU-weite Ausschreibung von Rahmenabrufverträgen an, die am 1. Juni starten wird.