Bayern

Landarztprämie stößt auf großes Interesse

pr
Politik
Bei Ärztinnen und Ärzten in Bayern stößt die Landarztprämie auf großes Interesse. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres sind fast 50 Anträge eingegangen, meldet das Gesundheitsministerium.

Bis zum 25. März sind dieses Jahr 47 Anträge eingegangen, von denen bereits 28 bewilligt worden sind, meldete das Gesundheitsministerium gestern. Die übrigen Anträge werden derzeit noch geprüft. Im ersten Quartal des laufenden Jahres sind bereits 21 Hausärztinnen und Hausärzte, einen Gynäkologen, einen Pädiater und fünf Psychotherapeuten bei der Niederlassung im ländlichen Raum unterstützt worden. Damit konnte die ärztliche Versorgung auf dem Land weiter verbessert werden, so das Ministerium.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach unterstrich, dassdie ambulante Versorgung im Land vor großen Herausforderungen stehe. Schon heute seien rund 470 Hausarztsitze unbesetzt. Dazu käme die demografische Entwicklung, die den Ärztemangel noch weiter verschärfen werde. Der Altersdurchschnitt bei den Hausärztinnen und Hausärzten liege aktuell bei rund 55 Jahren. Vor allem in ländlichen Regionen gebe es Handlungsbedarf. Umso wichtiger sei es, noch mehr Medizinerinnen und Mediziner für die Arbeit auf dem Land zu gewinnen.

Gefördert werden Niederlassungen in Gemeinden bis 20.000 Einwohner

Den Angaben des Ministeriums zufolge werden durch die bayerische Landarztprämie – und zuvor die Niederlassungsförderung – Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten im ländlichen Raum mit bis zu 60.000 Euro unterstützt. Psychotherapeutinnen und -therapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro erhalten. Voraussetzung ist, dass sich die Medizinerinnen und Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern niederlassen. Die Niederlassungen müssen zudem in Gemeinden erfolgen, die nicht überversorgt sind. Ärztinnen und Ärzte könnten auch dann eine Prämie erhalten, wenn sie eine schon bestehende Praxis übernehmen, heißt es weiter. So sind seit 2012 bereits 1.214 Niederlassungen und Filialbildungen gefördert werden, davon 828 von Hausärztinnen und Hausärzten.

Wie das Ministerium weiter berichtet, gibt es neben der Landarztprämie auch eine Landarztquote für angehende Medizinerinnen und Mediziner, ein Stipendienprogramm, das Programm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ und ein Förderprogramm für Kommunen. Es handele sich um wichtige Anreize, um die medizinische Versorgung auf dem Land auch in Zukunft sicherzustellen, ist sich die Ministerin sicher. Gerlach weiter: „Bayern nimmt dafür auch viel Geld in die Hand. Seit 2012 haben wir alleine in unserem Förderprogramm zum Erhalt und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung fast 80 Millionen Euro bereitgestellt – davon 7,75 Millionen Euro im Jahr 2023.“

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