Anti-Tabak-Konferenz in Genf

Laut WHO "die beste Waffe zur Verbesserung der Gesundheit"

nb/pm
Gesellschaft
Nikotinprodukte wie E-Zigaretten und Tabakverdampfer sind weltweit auf dem Vormarsch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht hier großen Handlungsbedarf und will neue Initiativen anstoßen, um den Tabakkonsum einzudämmen.

Bis Samstag beraten Vertreter von 137 der 181 Unterzeichner der Anti-Tabak-Konvention über neue Strategien gegen das Rauchen. Die Konvention zur Es wurde am 21. Mai 2003 von der Weltgesundheitsversammlung verabschiedet und trat am 27. Februar 2005 in Kraft. Seitdem ist es zu einem der am schnellsten angenommenen Verträge in der Geschichte der Vereinten Nationen geworden. Die Weltgesundheitsversammlung (WHA, World Health Assembly) ist das höchste Entscheidungsgremium der WHO.

Einem aktuellen Bericht der WHO zufolge haben fast drei Viertel der Vertragsländer Tabakwerbung und -sponsoring weitgehend verboten. In 85 Prozent der Länder ist es untersagt, Zigarettenmarken etwa in Filmen zu platzieren; 73 Prozent verbieten es, Raucher zu zeigen. In 60 Prozent dürfen Zigaretten auch an Verkaufsständen nicht mehr offen gezeigt werden.

Dennoch können nach derzeitigem Stand nur zehn Prozent der Länder mit mittleren und hohen Einkommen das erklärte Ziel erreichen, nämlich die Zahl der Raucher von 2010 bis 2025 um 25 Prozent zu senken. Bei den ärmeren Ländern schaffen es höchstens zwei Prozent, heißt es im aktuellen Bericht.

Denn vor allem Alternativen zur konventionellen Tabakzigarette sind weltweit auf dem Vormarsch. Der Markt für E-Zigaretten und Geräte, die den Tabak nur erhitzen, nicht verbrennen, umfasste laut dem WHO-Bericht im Jahr 2016 etwa 8,6 Milliarden Dollar. 2023 sollen es laut Prognose schon 26,8 Milliarden Dollar sein.

Die WHO deklariert die Alternativ-Produkte prinzipiell als gesundheitsschädlich und fordert eine klare Regulierung durch Gesundheitsbehörden. Bisher habe jedoch kaum die Hälfte der Staaten Vorschriften für die elektronischen Tabakgeräte geschaffen, kritisiert die WHO. Hier sei der Handlungsbedarf entsprechend groß.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.