Medizin

Magenverkleinerung als Option bei Diabetes

Christine Vetter
Nachrichten
Stark übergewichtigen Diabetikern kann geholfen werden. Eine Operation, bei der der Magen verkleinert wird, bringt sie von ihren Kilos runter.

Eine bariatrische Operation - also eine Magenverkleinerung, die Implantation eines Magenbandes oder eines Magenbypasses - verbessert bei adipösen Diabetikern erheblich den Stoffwechsel. Die Ergebnisse sind so beeindruckend, dass oft schon von "metabolischer Chirurgie“ und "Heilung“ des Diabetes gesprochen wird.

Gegen eine voreilige Herabsetzung des BMI unter 35 als Indikation zur Operation hat sich indes jetzt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie in Düsseldorf ausgesprochen. Die Diskussion um eine solche Maßnahme war durch die aktuellen Ergebnisse der "Swedish Obese Study“ (SOS) entflammt.

Diese Studie zeigt, dass eine bariatrische Chirurgie bei betroffenen Patienten die Diabetes-Inzidenz senkt, das kardiovaskulären Risikoprofil bessert und das Infarktrisiko mindert, berichtete Prof. Dr. Michael Roden, Düsseldorf.

Die antidiabetischen Effekte der Operation sind laut Roden von großem Interesse. Der Eingriff sei allerdings nicht risikolos, noch dazu gebe es kaum Untersuchungen zu den Langzeitfolgen. Die Endokrinologen forderten bei ihrem Jahreskongress daher explizit Langzeitstudien vor der Ausweitung der Operationsindikation.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.