Medizinstudium: Schauspieler testen sozial-kommunikative Kompetenzen
Die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg (MFHD) setzt auf ein neues Auswahlverfahren. Neben Abiturnote und den Ergebnissen aus einem medizinisch-fachlichen Eignungstestverfahren spielt jetzt auch die sozial-kommunikative Eignung für den Arztberuf eine entscheidende Rolle. Dafür wurde speziell der Test „Interaktionelle Kompetenzen Medizin” (IKM) entwickelt.
Im IKM müssen die Teilnehmenden typische Herausforderungen des Arzt-Alltags kommunikativ bestehen. Mit geschulten Patienten-SchauspielerInnen werden Konflikte wie Terminunstimmigkeiten oder nicht eingehaltene Medikamentenpläne simuliert. Die Szenen werden auf Video festgehalten und von den Prüfungs-Teams bewertet.
„Zahlreiche Studien belegen, dass Patientinnen und Patienten gesundheitlich und seelisch von sozial-kommunikativen Fähigkeiten ihrer Behandler profitieren”, sagt Prof. Sabine Herpertz, Studiendekanin der MFHD. Damit entsprechende Kompetenzen bei der Studierendenauswahl berücksichtigt werden könnten, sei der IKM an der MFHD entwickelt worden.